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Re: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 22.02.2020 15:37Ich zuckte mit den Schultern und grinste kurz. "Ist das zu flach? Ich könnte auch Bungeejumping sagen aber das spielt letztendlich eh keine Rolle, weil ich das auch nicht machen kann. Vielleicht klingt das blöd, aber ich mochte diese Abende immer ganz gerne..." Ich brauchte das immer mal wieder. Es fühlte sich gut an mal den Kopf abzustellen und das fiel eben am leichtesten mit Alkohol. "Ich kann einfach nicht mehr richtig entspannen oder die Gedanken loslassen." Dabei war ich sonst nie der Kopfmensch gewesen.
Ich verzog die Lippen. "Das ist auch ein guter Punkt. Was magst du denn so für Musik?" Fragte ich dann, weil es mich jetzt wirklich interessierte. Ich konnte ihn dahingehend echt nicht einschätzen.
Ich biss mir auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf. "Werd ich nicht. Auch, wenn es schwierig ist, ich freu mich auf Krümel. Ich würde es auch nicht ungeschehen machen.", meinte ich dann leise. Vielleicht sollte es ja so kommen.
Ich schmunzelte automatisch bei der Vorstellung. "Gut dann machen wir das so.", zufrieden damit, aß ich weiter von dem Eis. Ich fragte mich wie die ersten Tage nach der Geburt sein würden. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. "Oh! Wir sollten uns noch für solche Kurse anmelden! Was meinst du? Die fangen bald an." Vielleicht war das doch zu viel? Oder zu seltsam? Die meisten wären sicher Pärchen dort?
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AntwortenRe: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 21.02.2020 23:42Keine Ahnung, ob ihm das bisher überhaupt in den Sinn gekommen war, denn er brauchte einen Moment bis er antwortete und dann hatte er nicht einmal etwas parat. Ich wusste allerdings auch nicht was er so in seiner Freizeit trieb um ehrlich zu sein. Außer in Clubs gehen und Frauen mitzunehmen und das war ja jetzt auch keine Option mehr. "Hm...", machte ich und verzog nachdenklich die Lippen. "Alles was ich gerne machen würde, kann ich jetzt auch schon nicht mehr machen. Ich meine, macht tanzen ohne Alkohol überhaupt Spaß? Naja und davon abgesehen versuche ich einfach sehr viel zu schlafen. Beziehungsweise sehr lange und manchmal auch zwischendurch. Wie eben fast beim Film.", ich lächelte leicht. Ich hatte mich jetzt allerdings auf ein paar Stellen beworben und sobald ich einen Job bekam, war das auch keine Option mehr. Alles ziemlich Spaß befreit.
Ich schmunzelte leicht. "Wirklich.", bestätigte ich, auch wenn das sicher nicht nötig gewesen wäre. Aber mir fiel das alles auf. Ich war immer sehr aufmerksam bei unseren Gesprächen und auch was sein Verhalten bei mir anging. Es entging mir auch nicht, dass sich das langsam veränderte, wusste jedoch nicht woran genau das lag.
Ich hielt beim Essen inne, als Aspen jetzt was dazu sagte. Er fasste das alles eigentlich echt gut zusammen. Ich nickte langsam und presste einen Moment die Lippen aufeinander. Aber ich wollte eigentlich nicht so bitter klingen. "Ich würde ja gerne sagen, es muss dir nicht Leid tun, weil du dafür nichts kannst, aber irgendwie kannst du ja schon was dafür.", meinte ich leicht grinsend und spielte auf seine Worte von eben an.
Nachdenklich sah ich Aspen an. "Ich bin mir nicht sicher...Also ich hab einfach immer angenommen, dass du nicht dabei wärst, um ehrlich zu sein. Ich meine, dieser 'Prozess' kann echt brutal und eklig werden. Aber wenn du meinst du kommst damit klar und wenn du eher am Kopfende bleiben würdest, wäre das schon eine Hilfe. Ich fühle mich wohl bei dir. Und ich möchte, dass du Avery dann siehst und auf ihn aufpasst, wenn ich vielleicht zu unzurechnungsfähig bin.", sagte ich dann langsam, aber ehrlich. Es würde mir definitiv Sicherheit geben, würde ich wissen, er könnte gleich für Avery da sein.
..Re: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 21.02.2020 00:00Es freute mich echt, dass Aspen einem Urlaub in Schweden nicht abgeneigt war. In meinem Kopf war es zu Beginn der Schwangerschaft immer so gewesen, dass wir uns für jeden Urlaub mit Krümel abwechselten. Dass es jetzt doch anders laufen konnte, machte mich wahnsinnig glücklich. Dann konnte ich auch darüber hinwegsehen, dass Lilith dabei war. Was genau ich gegen sie hatte wusste ich auch selbst nicht so ganz. Jetzt fiel mir auch erst ein, dass ich Louis gar nicht in meine Planung einbezogen hatte, was mir sofort ein schlechtes Gewissen bereitete. Ich schob den Gedanken jedoch schnell beiseite. Das hatte nichts zu bedeuten. "Hast du eigentlich auch irgendeine Liste von Dingen die du nochmal tun willst, bevor Krümel da ist? Es wird sich ja zwangsläufig so Einiges verändern..." Ich verzog ganz leicht die Lippen. An sich war mir noch einmal sehr nach Tanzen und ein bisschen was trinken. Denn das würde sicher noch eine ganze Weile nicht mehr möglich sein. Beim Stillen musste ich ja auch noch auf viele Dinge achten. Als Schwangere konnte ich sowieso keine aufregenden Sachen machen, hatte ich das Gefühl. Das war schon irgendwie nicht fair...
"Oh man...", murmelte ich. "Ich glaube du hast mir gerade das erste Mal in irgendwas Recht gegeben..." Ich schmunzelte ganz leicht und widerstand gerade noch so dem Drang mich noch etwas näher an ihn zu schmiegen. Die Hormone gingen offenbar echt mit mir durch. Das behagte mir wirklich nicht. Gab es keinen Zaubertrank dagegen?
Ich erwiderte sein Grinsen. "Diese Einstellung gefällt mir!", rief ich ihm nach, als er zu seinem Kühlschrank ging. Ich machte es mir wieder etwas gemütlicher und strahlte ihm dann fast schon entgegen als ich die Eispackung sah. "Ich glaube ich hab Eis noch nie so gerne gemocht wie jetzt.", gab ich von mir, während ich Aspen auch schon einen der Löffel entwendete. "Nein, das ist perfekt. Mein Geschmackssinn ist aktuell noch gestörter, ich will ihn nicht mit zwei Geschmacksrichtungen gleichzeitig durcheinanderbringen.", meinte ich und schmunzelte leicht, während ich einen Löffel von dem Eis nahm. "Oh, es gibt auch gute Sachen! Zumindest wird mir das immer gesagt. Ich hab das Gefühl die Schwangerschaft macht mich viel pessimistischer. Bisher finde ich es ziemlich befremdlich, dass da etwas in mir wächst. Das ist wie früher, wenn man einen Melonenkern oder so verschluckt und denkt in einem drin wächst jetzt eine Pflanze. Irgendwie beängstigend. Aber viele finden das echt schön. Ich hoffe das kommt noch...Was in jedem Fall kommt, ist die Geburt. Entweder werde ich aufgeschnitten oder ich reiße mir da unten alles auf und in jedem Fall wird weh tun. Ich weiß nicht, warum man das Kind nicht einfach rauszaubern kann, wenn es soweit ist? Accio Avery, oder so. Warum geht das nicht?", redete ich, während ich immer mal wieder einen Löffel Eis zu mir nahm und dann verstummte. "Ich bin auch sehr viel redseliger in der Schwangerschaft.", sagte ich etwas kleinlaut, was aber gar nicht stimmte. Ich war auch davor schon oft so am quasseln. Aber ich schob eben gerne alles auf meinen aktuellen Zustand.
..Re: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 20.02.2020 19:24Überrascht hob ich die Augenbrauen. "Im ernst? In Ordnung, dann mach ich das.", sagte ich begeistert und machte mir gleich einen Vermerk in meinem Kopf. Vielleicht würde ich Mom einmal schreiben, damit sie mir ein paar Fotos schicken konnte und vielleicht würde ich bei Linus vorbeischauen, der hatte vielleicht auch ein paar bei sich. Ich glaube, das würde mir Spaß machen. Ich denke auch, dass ich mit Krümel öfter mal nach Schweden fahren würde. Mal sehen, vielleicht würde Aspen ja mal mitkommen. "Vielleicht siehst du das ja auch irgendwann mal. Lilith würde sicher auch Lust haben, sie reist doch so gerne.", sagte ich und eine kleine Überwindung war es schon, das auszusprechen. Aber ich wollte mich bemühen, auch, wenn das Doppeldate total daneben gegangen war.
Aspen schien echt keine Ahnung zu haben wie man Beistand leisten konnte, obwohl man da gar nicht so viel falsch machen konnte. Aber irgendwie war das niedlich. "Ich weiß....aber man sagt das so...Gibts etwas Besseres was man da sagen kann? Ist ja auch nicht so wichtig, bringt ja eh nichts...", murmelte ich und verzog leicht die Lippen. Das klang meistens eh nur heuchlerisch. Obwohl ich es nicht so gemeint hatte. Ich hoffte, ihm war das auch bewusst. Ich wusste ja, dass unsere Freundschaft, wenn man es so nennen konnte, nur oberflächlich war. Aber er lag mir doch am Herzen.
Dass er wieder ein bisschen lachte, beruhigte mich mehr als die Umarmung an sich und jetzt kam ich langsam wieder runter. Bei seinen nächsten Worten löste ich mich wieder von ihm und fuhr mir mit dem Ärmel über das nasse Gesicht. Ein bisschen peinlich berührt sah ich Aspen an. "Eis wäre toll. Bekomm ich auch welches, wenn es mir schon wieder gut geht?", ich lachte leise und wollte mir jetzt echt nicht vorstellen, wie fleckig mein Gesicht aussah. "Ganz ehrlich, die Morgenübelkeit würde ich dem echt vorziehen."
..Re: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 19.02.2020 23:08Ich warf die Hände in die Luft. "Ja, das weiß ich! Ich dachte ja auch, dass mir das gefallen würde, aber ich hab die ganze Zeit nur gedacht 'in echt sieht das viel besser aus' und 'hmmm Zimt wäre jetzt toll'.", antwortete ich, selbst ein wenig frustriert und amüsiert über mich. "Ich schieb das auf die Schwangerschaft.", sagte ich dann, wie eigentlich immer, wenn mein Verhalten wieder etwas wunderlich war. Das war vermutlich der beste Teil daran, dass ich schwanger war. Ich konnte mich gut damit rausreden.
Es überraschte mich echt, dass ich Aspen zu einem aufrichtigem Lachen bekommen hatte. Die meiste Zeit machte er sich ja nur über mich lustig. Was auch für mich in Ordnung war, ich nahm mich selbst nicht so ernst und ich könnte mich ja auch über ihn lustig machen. Glaube ich. Viel würde ich vermutlich nicht riskieren, denn ich wollte nicht, dass unsere gelegentlichen Treffen sich dadurch ändern würden. Ich lächelte ganz leicht, sagte aber auch nichts mehr dazu.
Ich sah Aspen an, wie überfordert er damit war und versuchte nur noch mehr mich zu beruhigen, was es aber noch schlimmer machte im Endeffekt. Ich schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht einmal...ob es an dir liegt...Also anfangs...aber jetzt....keine Ahnung..." Ich wischte mir wieder mit dem Ärmel übers Gesicht. Bei seinem Angebot, sah ich ihn einen Moment frustriert verheult an. "Das ist doch blödsinn...mir gehts gut...", sagte ich unter Tränen, legte mich dann aber doch in Aspens Arme. Ich schluckte schwer und holte dann zittrig Atem. "Tut mir Leid, dass du deine Mom verloren hast...", murmelte ich dann gedämpft. Irgendwie könnte das ziemlich viel an seinem Verhalten erklären. "Eigentlich würde ich dich viel lieber in die Arme nehmen...Aber ich bin mir echt sicher, dass du das nicht wollen würdest...Also lass ich es..." Ich schniefte wieder. "Aber imaginär mach ich das gerade, also fühl dich auch umarmt...", fügte ich noch, etwas trotzig hinzu, beruhigte mich jetzt aber langsam wieder.
..Re: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 19.02.2020 20:45Ich freute mich, dass Aspen meinem Vorschlag zustimmte. Ich nahm jedenfalls so viele Treffen wie ich kriegen konnte. Wie gesagt, ich hatte das Gefühl, das war keine Sache von Dauer. Ich verzog ganz leicht die Lippen, als er sagte, er fand die Doku gar nicht so schlimm. "Das ist schön und ich weiß das sehr zu schätzen, aber...Ich fand sie echt schrecklich langweilig." Ich biss mir auf die Unterlippe und hob leicht die Schultern. Das war irgendwie echt typisch für mich.
Ich schüttelte jetzt ebenfalls den Kopf und richtete mich etwas auf. "Nimms mir nicht übel, aber du siehst nicht gerade wie der spaßigste Typ aus. Vielleicht, wenn es um Partys in deinem Bett geht aber bei mir gibts dann Luftballons und...und Apfelfischen und..." So spontan wollte mir nicht weiter mehr einfallen. Was hatte mir als Kind noch Spaß gemacht? "Ach, das ist auch egal, Kinder sind eh leicht zu beeindrucken. Das sollte reichen. Noch ein bisschen ungesundes Essen und die Party ist gelungen." Ich starrte instinktiv wieder auf meinen Bauch. Es würde so schräg sein Krümel zu halten und ihn sehen zu können. Und irgendwann auch mit ihm zu reden. Ich war mir echt nicht sicher, ob ich eine gute Mutter sein könnte. Zu Eden passte das irgendwie viel besser und auch bei Theo konnte ich mir das sehr gut vorstellen. Die würden vielleicht gar nicht erst darüber argumentieren, wer was besser konnte, weil sie eh alles zusammen machen würden. Aber es war sinnlos darüber nachzudenken und mir das Gleiche zu wünschen.
Ich sah Aspen an und schüttelte pikiert den Kopf. "Meinst du ich schreibe mir den Horror auch noch auf? Nein sicher nicht. Aber ich kann dir demnächst gerne brühwarm erzählen, wenn ich mich in meinen Träumen wieder selbst quäle." Vielleicht würde er das ja auch mal bekommen. Dann würde ich mich tatsächlich besser fühlen.
Ich hatte es mir mittlerweile wieder ein bisschen gemütlicher gemacht und mich anders hingesetzt, sodass ich nicht immer den Kopf drehen musste um Aspen anzusehen. Als er mir dann anvertraute, dass das der Name seiner Mutter gewesen war, konnte ich nicht anders als ihn überrascht anzusehen. Das hatte ich ehrlich nicht erwartet. Aspen hatte aber auch noch nie etwas über seine Familie fallen gelassen. Dass seine Mom gestorben war, als er gerade mal 8 Jahre gewesen war, machte mich unwillkürlich emotional. Zu emotional. Selbst als Kind war ich nie nah am Wasser gebaut gewesen, nicht als Teenager und auch nicht als Erwachsene. Erst mit Beginn der Schwangerschaft und das häufte sich auch immer mehr. Aber jetzt war echt kein guter Moment aber ehe ichs mir versah, schwammen meine Augen in Tränen, die mir dann über das Gesicht liefen. "Tschuldige....Ich will gar nicht weinen...ehrlich...", schniefte ich und wischte mir hektisch übers Gesicht. Und dann dachte ich darüber nach, dass ich nicht wollte, dass Aspen oder ich starben und Krümel dann unglücklich wurde. "Ich hasse das...tut mir echt Leid...", brachte ich hervor und schluchzte dann auf weil ich mir jetzt auch noch Aspen mit 8 Jahren vorstellen musste und das so niedlich in meinem Kopf aussah und dann dachte ich wieder an seine tote Mom und an seinen traurigen Blick. Ich versuchte mich wieder zu sammeln und fummelte ein Taschentuch aus meiner Tasche. "Okay, wir werden Avery auf jeden Fall Krümel nennen...." Ich schniefte. "Nein....andersherum...Oh Merlin was ist denn los mit mir..." Ich würde mich am liebsten selbst schlagen wenn ich könnte um damit aufzuhören. "Okay, das wird sicher gleich wieder....weggehen...ignorier es einfach..."
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von Elsa am 19.02.2020 18:00Ich schüttelte ebenfalls den Kopf und verkniff mir ein Grinsen. "Du lässt es immer mehr wie eine Herausforderung klingen, um ehrlich zu sein.", meinte ich dann und musterte Aspen dann einen Moment eingehender. "Ich überlegs mir noch.", sagte ich dann schließlich und widmete mich dann wieder dem Fernseher. Ich hatte es anfangs ein bisschen seltsam gefunden, dass wir Fernsehen von meinem Bett aus sahen. Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass ich hier nochmal zurückkommen würde und jetzt auf diesem Bett mit Aspen zusammen abhängen würde. Schräg. Musste mein Einfluss sein.
Ich neigte nachdenklich den Kopf und dachte über seine Vorschläge nach. "Weißt du, eigentlich hätte es mir schon gereicht, würdest du aufhören meine Liebe zum Zimt zu beschmutzen, aber so gehts natürlich auch. Wir könnten aber auch einfach zusammen backen, dann haben wir schon ein Vorhaben für ein nächstes Treffen und ich komm nicht noch einmal auf die Idee eine Doku anzuschleppen.", schlug ich vor, wobei ich jetzt schon von einem baldigen Treffen ausging. Ich hatte allerdings keine Ahnung wie häufig das jetzt noch sein würde. Konnt ja sein, dass Lilith bald wieder mehr Zeit hatte und er sie lieber mit ihr verbrachte. Was ja auch nur Sinn ergab... Sie war ja seine Freundin, ich war lediglich die Mutter seines Kindes. Wow, ich konnte sogar aus meinen Gedanken heraushören, dass das irgendwie bitter klang. Ugh. Ich sollte das echt lassen.
Empört stieß ich ihm in die Seite. "Okay, vermutlich hast du recht aber ich werde definitiv die besten Partys organisieren und damit mache ich das sicher wieder wett! Ich glaube das war dann allerdings schon meine einzig gute Qualifikation. Merlin, ich hoffe, das kommt alles noch. Weißt du, ich träume echt immer wieder, dass ich Krümel aus versehen auf dem Herd ablege zum wickeln und er fängt an zu brennen und auf einmal kann er schon laufen und läuft mir hinterher, damit ich ebenfalls verbrenne und sterbe." Das hatte ich tatsächlich geträumt. Und noch einmal so ähnlich. Und dann noch ganz viel anderen Blödsinn.
Ich heftete meinen Blick wieder auf Aspen, bei seinen leisen Worten. "Klingt wie der Name eines Protagonisten aus einem Roman. Hast du ihn daher?", fragte ich ihn, denn dann würde ich das Buch ziemlich sicher mal lesen. Ich las sonst nicht allzu viel, aber dafür würde ich mir mal die Zeit nehmen.
..Re: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 19.02.2020 15:31Ich verzog leicht die Lippen und neigte den Kopf. "Du bist eher jemand der so etwas wirklich so meint, stimmts? Das ist keine unterschwellige Herausforderung oder?", versicherte ich mich besser noch einmal und grinste ganz leicht. Ich musste zugeben, dass ich Menschen gerne mal zu Dingen brachte, die sie von sich aus erst nicht tun wollten und sie ließen es auch zu, weil jeder mal irgendwie einen Stupser in eine andere Richtung braucht um Neues zu erfahren. Aber dann würde ich mir das bei Aspen eben verkneifen. Ich wollte ihm damit nicht auf die Nerven gehen. Aber er sollte besser niemals eine Wette mit mir eingehen.
Ich verdrehte leicht die Augen, aber irgendwie gefiel es mir, dass er mich als Zimtshotmädchen bezeichnete. Ich schüttelte den Kopf. "So funktioniert das aber nicht. Du musst dir die Zimtschnecken schon irgendwie verdienen.", meinte ich amüsiert. Eigentlich hatte er sich schon allein, dass er sich auf die Doku eingelassen hatte, schon ein ganzes Blech verdient, aber ich litt nun einmal nicht an einer Geschmacksverirrung! Obwohl Theo da wohl anderer Meinung war, wenn man bedachte, dass ich mich damals auf Aspene ingelassen hatte. Wobei ich immer noch, nur sagen konnte, dass er einfach echt gut aussah und das hatte mir in dem Moment schon ausgereicht.
Bei der Vorstellung musste ich ebenfalls lächeln. "Du bist sein Dad, du warfst ihn dann vor Leuten so nennen. Es ist quasi dein Job, ihn manchmal ein kleines bisschen peinlich zu berühren.", merkte ich dann an und lachte leise. "Ich muss sagen, dass mir Avery mittlerweile fast besser gefällt. Klingt irgendwie besonders.", fügte ich dann noch hinzu und mein Lächeln vertiefte sich automatisch. Ich wusste ja, dass die Idee von mir kam, bis zur Geburt zu warten und dann beim Anblick des kleinen Krümel den Rufnamen festzulegen. Aber im Moment fühlte sich Avery irgendwie richtiger an.
..Re: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 19.02.2020 12:13Als von Aspen erstmal keine Antwort kam, drehte ich den Kopf doch in seine Richtung um zu sehen ob er mich gehört hatte. Denn so eine knifflige war es ja nicht gewesen. Tatsächlich schien er wirklich sehr konzentriert die Doku zu verfolgen, was mir wirklich ein gutes Gefühl gab. Hätte man mir vor ein paar Monaten gesagt, dass wir jetzt hier sitzen, eine Doku über Schweden sehen würden und Aspen noch aufmerksamer als ich zusah, hätte ich nur den Kopf geschüttelt. Schließlich wandte er den Kopf aber auch zu mir. Meine Lippen kräuselten sich erst zu einem leichten Lächeln und bei seinem Zusatz, musste ich unwillkürlich lachen. Ich setzte mich wieder etwas aufrechter hin. "Also erst einmal, hattest du in deinem Leben doch erst einen einzigen Zimtshot. Vielleicht braucht es ja nur ein paar mehr und du beginnst sie zu lieben! Ich meine ja nur, man muss ja nicht immer alles verteufeln, was einem auf den ersten Blick nicht gefällt. Die Ausnahme macht da nur Ingwertee." Ich hatte es mit Ingwertee versucht, weil das defnitiv gesünder und unbedenklicher ist als Kaffee und außerdem gegen die Übelkeit helfen sollte. Ich habs gleich wieder ausgespuckt, weil ich befürchtet hatte, ich müsste mich von diesem Gebräu gleich übergeben. "Krümel wird schon wissen was gut ist und was nicht! Ich hab nur gefragt, weil ich mittlerweile wieder Zimt zu mir nehmen kann ohne mich übergeben zu wollen und ein paar Zimtschnecken backen wollte. Dann hätte ich dir nächstes Mal welche mitgebracht, aber wenn du meinen Geschmack weiterhin in Frage stellst, wird da nichts draus.", erwiderte ich mit einem leichten Grinsen und riss meinen Blick dann wieder von Aspen los um der Doku doch noch eine Chance zu geben? Gab es wirklich SO VIEL über Schweden zu wissen? Dann fiel mir allerdings etwas auf. Ich drehte mich wieder zu Aspen, mit einem leicht vorwurfsvollem Blick. "Jetzt sag ich auch schon Krümel. Ich hab mir doch Crumb ausgedacht, warum bin ich jetzt auf deine langweilige Variante umgestiegen?" Ich schüttelte halb amüsiert den Kopf.
..Re: Aspens Einraumwohnung
von Elsa am 19.02.2020 00:02Aspen und ich trafen uns jetzt etwas häufiger und redeten auch über andere Dinge als nur über Crumb. Meine Unsicherheiten schrumpften immer mehr und ich ertappte mich dabei, wie ich mich tatsächlich serh wohl in seiner Gegenwart fühlte. Wir hatten das böse Blut zwischen uns begraben und gaben uns beide Mühe. Aspen auch. Wenn auch auf seine ganz eigene Weise. Ich konnte das trotzdem merken.
Lilith hatte offenbar ziemlich viel Arbeit, was auch nicht weiter verwunderlich war, da sie ja in einem Club arbeitete. Naja, nicht nur einfach in einem Club. In genau dem, wo Aspen und ich uns auch getroffen hatten. Ein bisschen seltsam war es schon. Ich fragte mich immer wieder, was an ihrem Kennenlernen so anders gelaufen war, dass sich daraus etwas Ernstes entwickelt hatte. Aber letztendlich spielte es keine Rolle. Es hatte zwischen uns eben einfach nicht gepasst. Offensichtlich. So etwas es jetzt eben. Ich hatte jedenfalls nichts dagegen, dass sie so viele Schichten bekam. Das stärkte unsere Beziehung zueinander nur und ich saß nicht alleine in der Wohnung rum und gab vor Yoga zu machen.
Wir hatten uns heute wieder mit ein paar Babysachen beschäftigt. Gut, wir waren uns noch öfter mal uneinig, aber das würde schon werden. Ich hatte noch eine Dokumentation über Schweden angeschleppt. Anfangs fand ich es ganz schön die Natur zu sehen und Elche und das alles, aber tatsächlich schläferte mich das eher ein. Funktionierte besser als eine Meditation. Aber ich wollte nichts sagen, weil Aspen ziemlich aufmerksam auf den Fernseher sah und das überraschte mich sehr im positiven Sinne. Am Anfang hatte ich noch auf dem Bett gesessen, war aber immer weiter nach unten gerutscht und lag schließlich dort, bemüht die Augen offen zu halten. "Magst du eigentlich generell keinen Zimt oder nur keine Zimtshots?", fragte ich dann unvermittelt, die Augen immer noch auf den Fernseher gerichtet, allerdings müde blinzelnd. Ich schob das auf die Schwangerschaft. Ich schob einfach alles, die ganze Zeit auf die Schwangerschaft.
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