Aspens Einraumwohnung

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Elsa

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Elsa am 19.02.2020 15:31

Ich verzog leicht die Lippen und neigte den Kopf. "Du bist eher jemand der so etwas wirklich so meint, stimmts? Das ist keine unterschwellige Herausforderung oder?", versicherte ich mich besser noch einmal und grinste ganz leicht. Ich musste zugeben, dass ich Menschen gerne mal zu Dingen brachte, die sie von sich aus erst nicht tun wollten und sie ließen es auch zu, weil jeder mal irgendwie einen Stupser in eine andere Richtung braucht um Neues zu erfahren. Aber dann würde ich mir das bei Aspen eben verkneifen. Ich wollte ihm damit nicht auf die Nerven gehen. Aber er sollte besser niemals eine Wette mit mir eingehen.
Ich verdrehte leicht die Augen, aber irgendwie gefiel es mir, dass er mich als Zimtshotmädchen bezeichnete. Ich schüttelte den Kopf. "So funktioniert das aber nicht. Du musst dir die Zimtschnecken schon irgendwie verdienen.", meinte ich amüsiert. Eigentlich hatte er sich schon allein, dass er sich auf die Doku eingelassen hatte, schon ein ganzes Blech verdient, aber ich litt nun einmal nicht an einer Geschmacksverirrung! Obwohl Theo da wohl anderer Meinung war, wenn man bedachte, dass ich mich damals auf Aspene ingelassen hatte. Wobei ich immer noch, nur sagen konnte, dass er einfach echt gut aussah und das hatte mir in dem Moment schon ausgereicht.
Bei der Vorstellung musste ich ebenfalls lächeln. "Du bist sein Dad, du warfst ihn dann vor Leuten so nennen. Es ist quasi dein Job, ihn manchmal ein kleines bisschen peinlich zu berühren.", merkte ich dann an und lachte leise. "Ich muss sagen, dass mir Avery mittlerweile fast besser gefällt. Klingt irgendwie besonders.", fügte ich dann noch hinzu und mein Lächeln vertiefte sich automatisch. Ich wusste ja, dass die Idee von mir kam, bis zur Geburt zu warten und dann beim Anblick des kleinen Krümel den Rufnamen festzulegen. Aber im Moment fühlte sich Avery irgendwie richtiger an.

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Don't kill me, 'cause I'm just the messenger. I already went and took my temperature and I'm not sick, I took all my vitamins. Yeah, I'm not sick, I'm just kind of different. Oh, different, so different, they tell us to be different but no one told me I could go too far. Frankly, I'm scared of clowns and get-togethers get me down but when you talk it's like: "Wow, I'm not crazy". Frankly, I feel insane but you say you feel the same. And suddenly it's like: "Hey, I'm not crazy!"

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Aspen

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 19.02.2020 17:23

Ich schüttelte grinsend den Kopf. "Das ist keine Herausforderung. Wobei du dir gern die Zähne daran ausbeißen kannst mich dazu zu bringen, wenn du so viel Geduld aufbringen und damit leben kannst, dass du kläglich scheitern wirst.", meinte ich noch, denn ich war mir wirklich sicher, in diesem Leben keinen Zimtshot mehr anzurühren.

Ich lachte leise. "Was kann ich tun, um sie mir zu verdienen?", fragte ich Elsa dann schmunzelnd. "Soll ich dir auch etwas backen? Soll ich dir ein anderes Zimtgetränk organisieren, solange du keinen Alkohol trinken kannst?", schlug ich ein paar Dinge vor. Mir würden auch noch andere Dinge einfallen, aber wenn Elsa wuste, was sie wollte, müsste ich ja nicht noch mehr darüber nachdenken.
Es war seltsam das Wort 'Dad' zu hören. Es war ein komisches Gefühl, dass es in mir auslöste. Irgendwie eine Art freudige Aufregung und gleichzeitig eine gewisse Angst und das Gefühl, dass es doch irgendwie alles sehr schnell ging. Ich hatte das Gefühl, Elsa war gerade erst schwanger geworden und jetzt war schon die Hälfte der Schwangerschaft fast rum und mittlerweile fühlte sich das Vater werden immer realer an. Ich schmunzelte leicht. "Ich weiß ja nicht, ich hab irgendwie das Gefühl, wenn einer von uns beiden Krümel eher in peinliche Situationen bringt, dann bin das nicht ich.", grinste ich neckend. Ich würde diesen Job eher Elsa zuschreiben. Ich würde ihn vermutlich noch am ehesten auf die Palme bringen. Was jetzt auch nicht so toll wäre, dann lieber peinlich berühren.
Als Elsa den Namen Avery als Besonders bezeichnete, wurde mir automatisch warm ums Herz und ein kleines Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit. "Der Name ist auch etwas Besonderes.", erwiderte ich dann leise. Der Name war vermutlich das persönlichste Geschenk, das ich jemals jemandem machen könnte.

 
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Elsa

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Elsa am 19.02.2020 18:00

Ich schüttelte ebenfalls den Kopf und verkniff mir ein Grinsen. "Du lässt es immer mehr wie eine Herausforderung klingen, um ehrlich zu sein.", meinte ich dann und musterte Aspen dann einen Moment eingehender. "Ich überlegs mir noch.", sagte ich dann schließlich und widmete mich dann wieder dem Fernseher. Ich hatte es anfangs ein bisschen seltsam gefunden, dass wir Fernsehen von meinem Bett aus sahen. Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass ich hier nochmal zurückkommen würde und jetzt auf diesem Bett mit Aspen zusammen abhängen würde. Schräg. Musste mein Einfluss sein.
Ich neigte nachdenklich den Kopf und dachte über seine Vorschläge nach. "Weißt du, eigentlich hätte es mir schon gereicht, würdest du aufhören meine Liebe zum Zimt zu beschmutzen, aber so gehts natürlich auch. Wir könnten aber auch einfach zusammen backen, dann haben wir schon ein Vorhaben für ein nächstes Treffen und ich komm nicht noch einmal auf die Idee eine Doku anzuschleppen.", schlug ich vor, wobei ich jetzt schon von einem baldigen Treffen ausging. Ich hatte allerdings keine Ahnung wie häufig das jetzt noch sein würde. Konnt ja sein, dass Lilith bald wieder mehr Zeit hatte und er sie lieber mit ihr verbrachte. Was ja auch nur Sinn ergab... Sie war ja seine Freundin, ich war lediglich die Mutter seines Kindes. Wow, ich konnte sogar aus meinen Gedanken heraushören, dass das irgendwie bitter klang. Ugh. Ich sollte das echt lassen.
Empört stieß ich ihm in die Seite. "Okay, vermutlich hast du recht aber ich werde definitiv die besten Partys organisieren und damit mache ich das sicher wieder wett! Ich glaube das war dann allerdings schon meine einzig gute Qualifikation. Merlin, ich hoffe, das kommt alles noch. Weißt du, ich träume echt immer wieder, dass ich Krümel aus versehen auf dem Herd ablege zum wickeln und er fängt an zu brennen und auf einmal kann er schon laufen und läuft mir hinterher, damit ich ebenfalls verbrenne und sterbe." Das hatte ich tatsächlich geträumt. Und noch einmal so ähnlich. Und dann noch ganz viel anderen Blödsinn.
Ich heftete meinen Blick wieder auf Aspen, bei seinen leisen Worten. "Klingt wie der Name eines Protagonisten aus einem Roman. Hast du ihn daher?", fragte ich ihn, denn dann würde ich das Buch ziemlich sicher mal lesen. Ich las sonst nicht allzu viel, aber dafür würde ich mir mal die Zeit nehmen.

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Aspen

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 19.02.2020 19:33

Ich grinste Elsa nur breit an. Vielleicht versuchte ich sie auch herauszufordern. Zumindest könnte sie sich dann Gedanken darum machen, wie sie mich zum Zimtshotstrinken kriegen würde. Mir würden sogar ein paar Wege einfallen, aber ich war mir nicht sicher, inwieweit sie mich für Shots erpressen würde.
Ich ließ mir ihren Vorschlag durch den Kopf gehen und nickte dann zustimmend. "In Ordnung. Dann backen wir zusammen.", stimmte ich ihr zu. "Auch wenn ich die Doku gar nicht so schlimm fand.", fügte ich noch an. Nur weil es so klang, als würde Elsa davon ausgehen, ich fand sie langweilig. Was nicht der Fall war. Da waren viele interessante Infos dabei. Ich hatte in jedem Fall heute mehr über Schweden gelernt, als an jedem einzelnen Tag davor.
Ich schüttelte den Kopf. "ICH werde die besten Partys organisieren! Party ist mein zweiter Vorname.", hielt ich dagegen. Ich war mir jedenfalls sicher, dass Elsa und ich einen sehr unterschiedlichen Stil von Partys hatten. Und würden wir sie zusammen organisieren, wäre es sicher ein reines Chaos, aber das konnte ja genauso gut sein. Dann hätte Krümel in seinem Leben wenigstens etwas zu erzählen.
Elsas Erzählung über ihren Traum ließ mich allerdings wirklich in Gelächter ausbrechen. "Ich würde wirklich gern mal dein Traumtagebuch lesen.", sagte ich dann grinsend. Wenn mehr solcher seltsamen Träume darin standen auf jeden Fall.
Ich schüttelte leicht den Kopf und überlegte dann, ob ich Elsa davon erzählen sollte oder nicht. Aber immerhin wurde es der Name unseres Sohnes, vielleicht sollte sie also wissen, was dahinter steckte. "Averie... Ist der Name meiner Mutter.", erklärte ich ihr dann. "Sie ist gestorben, als ich gerade mal 8 Jahre alt war.", fügte ich noch an, damit sie sich nicht wunderte, warum ich ihren Namen an meinen Sohn weitergeben wollte. Ich räusperte mich leicht. "Und sie war mit Abstand das Beste in meinem Leben." Ich lächelte leicht, wenn sich auch ein trauriger Ausdruck in mein Gesicht schlich.

 
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Elsa

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Elsa am 19.02.2020 20:45

Ich freute mich, dass Aspen meinem Vorschlag zustimmte. Ich nahm jedenfalls so viele Treffen wie ich kriegen konnte. Wie gesagt, ich hatte das Gefühl, das war keine Sache von Dauer. Ich verzog ganz leicht die Lippen, als er sagte, er fand die Doku gar nicht so schlimm. "Das ist schön und ich weiß das sehr zu schätzen, aber...Ich fand sie echt schrecklich langweilig." Ich biss mir auf die Unterlippe und hob leicht die Schultern. Das war irgendwie echt typisch für mich.
Ich schüttelte jetzt ebenfalls den Kopf und richtete mich etwas auf. "Nimms mir nicht übel, aber du siehst nicht gerade wie der spaßigste Typ aus. Vielleicht, wenn es um Partys in deinem Bett geht aber bei mir gibts dann Luftballons und...und Apfelfischen und..." So spontan wollte mir nicht weiter mehr einfallen. Was hatte mir als Kind noch Spaß gemacht? "Ach, das ist auch egal, Kinder sind eh leicht zu beeindrucken. Das sollte reichen. Noch ein bisschen ungesundes Essen und die Party ist gelungen." Ich starrte instinktiv wieder auf meinen Bauch. Es würde so schräg sein Krümel zu halten und ihn sehen zu können. Und irgendwann auch mit ihm zu reden. Ich war mir echt nicht sicher, ob ich eine gute Mutter sein könnte. Zu Eden passte das irgendwie viel besser und auch bei Theo konnte ich mir das sehr gut vorstellen. Die würden vielleicht gar nicht erst darüber argumentieren, wer was besser konnte, weil sie eh alles zusammen machen würden. Aber es war sinnlos darüber nachzudenken und mir das Gleiche zu wünschen.
Ich sah Aspen an und schüttelte pikiert den Kopf. "Meinst du ich schreibe mir den Horror auch noch auf? Nein sicher nicht. Aber ich kann dir demnächst gerne brühwarm erzählen, wenn ich mich in meinen Träumen wieder selbst quäle." Vielleicht würde er das ja auch mal bekommen. Dann würde ich mich tatsächlich besser fühlen.
Ich hatte es mir mittlerweile wieder ein bisschen gemütlicher gemacht und mich anders hingesetzt, sodass ich nicht immer den Kopf drehen musste um Aspen anzusehen. Als er mir dann anvertraute, dass das der Name seiner Mutter gewesen war, konnte ich nicht anders als ihn überrascht anzusehen. Das hatte ich ehrlich nicht erwartet. Aspen hatte aber auch noch nie etwas über seine Familie fallen gelassen. Dass seine Mom gestorben war, als er gerade mal 8 Jahre gewesen war, machte mich unwillkürlich emotional. Zu emotional. Selbst als Kind war ich nie nah am Wasser gebaut gewesen, nicht als Teenager und auch nicht als Erwachsene. Erst mit Beginn der Schwangerschaft und das häufte sich auch immer mehr. Aber jetzt war echt kein guter Moment aber ehe ichs mir versah, schwammen meine Augen in Tränen, die mir dann über das Gesicht liefen. "Tschuldige....Ich will gar nicht weinen...ehrlich...", schniefte ich und wischte mir hektisch übers Gesicht. Und dann dachte ich darüber nach, dass ich nicht wollte, dass Aspen oder ich starben und Krümel dann unglücklich wurde. "Ich hasse das...tut mir echt Leid...", brachte ich hervor und schluchzte dann auf weil ich mir jetzt auch noch Aspen mit 8 Jahren vorstellen musste und das so niedlich in meinem Kopf aussah und dann dachte ich wieder an seine tote Mom und an seinen traurigen Blick. Ich versuchte mich wieder zu sammeln und fummelte ein Taschentuch aus meiner Tasche. "Okay, wir werden Avery auf jeden Fall Krümel nennen...." Ich schniefte. "Nein....andersherum...Oh Merlin was ist denn los mit mir..." Ich würde mich am liebsten selbst schlagen wenn ich könnte um damit aufzuhören. "Okay, das wird sicher gleich wieder....weggehen...ignorier es einfach..."

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 19.02.2020 22:12

Ich grinste leicht. "DU hast sie dir ausgesucht.", erinnerte ich sie belustigt. Gut vielleicht war sie nicht sehr spannend oder fesselnd, aber interessant. In gewisser Weise. Wobei ich mittlerweile auch gar nicht mehr hinhörte. Vielleicht war sie doch gar nicht soo spannend, wenn Elsa mich mit Zimtshots ablenken konnte.
Ich konte nicht anders. Ich musste einfach prompt loslachen, als Elsa von 'Party im Bett' sprach. Vielleicht hatte sie einen Punkt. Mit Kinderpartys kannte ich mich wirklich nicht so gut aus. Ein paar hatte ich, aber nie sonderlich große. Elsas Vorschläge dafür klangen auch erst einmal gar nicht so schlecht, aber dann schien sie selbst nicht mehr weiter zu wissen. Am Ende würden wir uns hoffentlich eh zusammen tun und die Party planen. Auch wenn Krümel sicher zwei Partys verdienen würde, wäre es sorum praktischer.
Ich grinste Elsa leicht an. "Dagegen hätte ich nichts einzuwenden.", erwiderte ich und freute mich insgeheim schon auf weitere Storys aus ihren schrägen Träumen, die irgendwie zu ihr passten. Hätte ich einer Person verrückte Träume zugeschrieben, dann war es vermutlich Elsa.
Ich hatte auf einen Punkt vor mir gesehen und gar nicht wirklich auf Elsa geachtet, drehte meinen Kopf aber überrascht zu ihr, als ich ein Schluchzen vernahm. Ich blickte sie einfach nur mit großen Augen an und war gerade echt überfordert. "Ehhh...", machte ich und legte dann eine Hand auf Elsas Schulter. "Ist schon okay... Lass es raus.", murmelte ich und verzog das Gesicht. Ich glaube, ich hatte noch nie in meinem Leben irgendjemanden trösten müssen. Das machte man doch so, oder? Klang das zu steif? Ich war komplett steif. Ich war komplett überfordert.
Ein Bisschen brachte sie mich schon zum Schmunzeln. Sie schien selbst nicht ganz zu wissen, wie ihr geschah. "Entschuldige, ich wollte dich echt nicht damit zum weinen bringen.", murmelte ich dann. Dabei war ich an dem traurigen Part noch nicht einmal angelangt. "Wenn du eine tröstende Umarmung brauchst... Also... Ich weiß ja nicht, ob meine Arme so trösten für dich sind, aber du kannst gerne meine Schuler vollheulen.", bot ich ihr an. Das machte man vermutlich auch nicht so. Elsa schaffte mich manchmal echt!

 
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Re: Aspens Einraumwohnung

von Elsa am 19.02.2020 23:08

Ich warf die Hände in die Luft. "Ja, das weiß ich! Ich dachte ja auch, dass mir das gefallen würde, aber ich hab die ganze Zeit nur gedacht 'in echt sieht das viel besser aus' und 'hmmm Zimt wäre jetzt toll'.", antwortete ich, selbst ein wenig frustriert und amüsiert über mich. "Ich schieb das auf die Schwangerschaft.", sagte ich dann, wie eigentlich immer, wenn mein Verhalten wieder etwas wunderlich war. Das war vermutlich der beste Teil daran, dass ich schwanger war. Ich konnte mich gut damit rausreden.
Es überraschte mich echt, dass ich Aspen zu einem aufrichtigem Lachen bekommen hatte. Die meiste Zeit machte er sich ja nur über mich lustig. Was auch für mich in Ordnung war, ich nahm mich selbst nicht so ernst und ich könnte mich ja auch über ihn lustig machen. Glaube ich. Viel würde ich vermutlich nicht riskieren, denn ich wollte nicht, dass unsere gelegentlichen Treffen sich dadurch ändern würden. Ich lächelte ganz leicht, sagte aber auch nichts mehr dazu.
Ich sah Aspen an, wie überfordert er damit war und versuchte nur noch mehr mich zu beruhigen, was es aber noch schlimmer machte im Endeffekt. Ich schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht einmal...ob es an dir liegt...Also anfangs...aber jetzt....keine Ahnung..." Ich wischte mir wieder mit dem Ärmel übers Gesicht. Bei seinem Angebot, sah ich ihn einen Moment frustriert verheult an. "Das ist doch blödsinn...mir gehts gut...", sagte ich unter Tränen, legte mich dann aber doch in Aspens Arme. Ich schluckte schwer und holte dann zittrig Atem. "Tut mir Leid, dass du deine Mom verloren hast...", murmelte ich dann gedämpft. Irgendwie könnte das ziemlich viel an seinem Verhalten erklären. "Eigentlich würde ich dich viel lieber in die Arme nehmen...Aber ich bin mir echt sicher, dass du das nicht wollen würdest...Also lass ich es..." Ich schniefte wieder. "Aber imaginär mach ich das gerade, also fühl dich auch umarmt...", fügte ich noch, etwas trotzig hinzu, beruhigte mich jetzt aber langsam wieder.

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Aspen

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 20.02.2020 15:10

Ich schüttelte grinsend den Kopf. "Am besten du bringst mir irgendwann mal Fotos mit und erzählst selbst etwas über Schweden.", schlug ich dann vor. Da lernte ich sicher genauso gut und sie müsste sich nicht mit einer langweiligen Doku rumschlagen und konnte mir Geschichten aus erster Hand erzählen.
Elsa nahm mein Angebot der Umarmung schließlich an und ich versuchte ihr irgendwie behutsam über den Rücken zu strechen, aber je länger ich das machte, desto seltsamer kam mir die Bewegung vor. Ich presste einen Moment die Lippen aufeinander. "Dafür kannst du ja nun wirklich nichts.", sagte ich leise. Elsa trug jetzt dafür das Enkelkind meiner Mum in sich. Avery. Den wir nach ihr benannten. Der Gedanke, dass sie ihn nie sehen könnte, stimmte mich zwar nicht weniger traurig, aber irgendwie war es auch schön zu wissen, dass ein Teil von ihr in meinem Sohn weiterleben könnte. Ihre Aussage danach ließ mich wieder leicht schmunzeln und dann sogar leise lachen. "Okay, ich fühle mich umarmt.", erwiderte ich belustigt. Aber sie hatte recht, ich hätte mich nicht wirklich gut dabei gefühlt, hätte sie mich aus Mitleid in den Arm genommen. Ich erfuhr nicht viel Mitleid in meinem Leben und ehrlicherweise war das auch etwas, das ich gar nicht so erfahren wollte. Von meiner Mutter wussten nur sehr wenige. Eigentlich hatte ich es nie jemandem so richtig erzählt, was genau passiert war. Viele wussten noch, was Elsa jetzt wusste. Dass sie verstorben war, als ich noch jung war. 'Verstroben' war auch nur nett ausgedrückt für das, was wirklich passierte.
"Geht's wieder? Ich könnte dir Eis anbieten, als Seelenfutter, falls es das besser macht.", schlug ich ihr vor. Wobei ich nicht einmal wusste, ob ich gerade Eis da hatte. Aber zur Not besorgte ich schnell welches.

 
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Re: Aspens Einraumwohnung

von Elsa am 20.02.2020 19:24

Überrascht hob ich die Augenbrauen. "Im ernst? In Ordnung, dann mach ich das.", sagte ich begeistert und machte mir gleich einen Vermerk in meinem Kopf. Vielleicht würde ich Mom einmal schreiben, damit sie mir ein paar Fotos schicken konnte und vielleicht würde ich bei Linus vorbeischauen, der hatte vielleicht auch ein paar bei sich. Ich glaube, das würde mir Spaß machen. Ich denke auch, dass ich mit Krümel öfter mal nach Schweden fahren würde. Mal sehen, vielleicht würde Aspen ja mal mitkommen. "Vielleicht siehst du das ja auch irgendwann mal. Lilith würde sicher auch Lust haben, sie reist doch so gerne.", sagte ich und eine kleine Überwindung war es schon, das auszusprechen. Aber ich wollte mich bemühen, auch, wenn das Doppeldate total daneben gegangen war.
Aspen schien echt keine Ahnung zu haben wie man Beistand leisten konnte, obwohl man da gar nicht so viel falsch machen konnte. Aber irgendwie war das niedlich. "Ich weiß....aber man sagt das so...Gibts etwas Besseres was man da sagen kann? Ist ja auch nicht so wichtig, bringt ja eh nichts...", murmelte ich und verzog leicht die Lippen. Das klang meistens eh nur heuchlerisch. Obwohl ich es nicht so gemeint hatte. Ich hoffte, ihm war das auch bewusst. Ich wusste ja, dass unsere Freundschaft, wenn man es so nennen konnte, nur oberflächlich war. Aber er lag mir doch am Herzen.
Dass er wieder ein bisschen lachte, beruhigte mich mehr als die Umarmung an sich und jetzt kam ich langsam wieder runter. Bei seinen nächsten Worten löste ich mich wieder von ihm und fuhr mir mit dem Ärmel über das nasse Gesicht. Ein bisschen peinlich berührt sah ich Aspen an. "Eis wäre toll. Bekomm ich auch welches, wenn es mir schon wieder gut geht?", ich lachte leise und wollte mir jetzt echt nicht vorstellen, wie fleckig mein Gesicht aussah. "Ganz ehrlich, die Morgenübelkeit würde ich dem echt vorziehen."

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 20.02.2020 22:55

Ich nickte leicht. Ich wusste auch nicht, warum ich gerade so nett gesinnt war. Vielleicht weil Elsas Ansprache doch etwas wach gerüttelt hatte. Vielleicht auch weil wir mehr Zeit miteinander verbrachten, was mittlerweile auch noch mehr war, weil Lilith sonst was trieb und Elsa mir mittlerweile doch ein Stück weit ans Herz gewachsen war. Vielleicht war das aber auch nur die Vorfreude auf Krümel. Ich würde es jedenfalls nicht zugeben, sollte mich jemand fragen.
Ich lächelte leicht. "Ich würde es gern sehen. Und Lilith... Vermutlich auch.", sagte ich, auch wenn die Worte eine Bitterkeit auf meiner Zunge hinterließen. Ich wusste nicht, was sie mir verheimlichte. Aber es machte mich nervös und ich hatte schlimme Vorahnungen. Und es gab mir das Gefühl, dass diese Beziehung schon enden würde, bevor sie richtig begonnen hatte. Genau wie all die anderen vorher. Weil ich irgendetwas an mir hatte, das Frauen am Ende doch in die Arme von anderen Männern trieb.
Ich dachte einen Moment lang nach, dann musste ich Elsa allerdings zustimmen. Eine bessere Alternative gab es nicht, sein Mitfühlen auszudrücken. "Okay, ich gebe mich geschlagen. Vielleicht sollte ich das auch nicht so wörtlich nehmen.", mutmaßte ich. Sie entschuldigte sich ja auch nicht dafür bei mir. Ich konnte nur mit sowas auch nicht wirklich umgehen.
Ich grinste leicht. "Man kann der Seele nie genug Gutes tun.", erwiderte ich und stand dann auf, um zum Kühlschrank zu gehen. Ich hatte tatsächlich noch Eis da. Langweiliges Vanilleeis. Ich hatte die Packung nicht einmal geöffnet. Ich schnappte mir zwei Löffel und schmiss mich dann wieder zu Elsa aufs Bett. Ein Bisschen Nervennahrung würde mir schon gut tun. "Wenn du magst, hätte ich glaube noch Schokoladensoße.", bot ich ihr noch an. Dann wäre das Eis vielleicht nicht ganz so langweilig. Ich rümpfte leicht die Nase, als Elsa von Morgenübelkeit sprach. "Ich muss schon sagen, ich bin echt nicht neidisch auf dich.", erwiderte ich, fast schon mitleidig. Ich war froh, dass ich das nicht durchstehen musste.

 
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