Sawyers & Carinas WG
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Re: Sawyers WG
von Sawyer am 07.01.2020 00:22Re: Sawyers WG
von Carina am 07.01.2020 18:54Ich nickte nur und wollte gerade in besagtes Zimmer verschwinden, als Sawyer noch einmal inne hielt. Ich hatte meinen Blick einen Moment lang starr auf die Tür gerichtet und überlegte, ob ich einfach nur stumm nicken und dann ins Zimmer verschwinden sollte. Allerdings würden wir jetzt ein halbes Jahr lang zusammen wohnen müssen und in dieser Atmosphäre wollte ich eigentlich nicht ausharren. Ich drehte mich schließlich so zu ihm um, dass ich ihn ansehen konnte. Ihm schien das Ganze auch mindestens so unangenehm zu sein, wie mir.
"Ist schon okay.", meinte ich dann. "Das war für dich vermutlich schlimmer, als für mich." Immerhin hatte er während dem Sex gekotzt. Mir wäre das jedenfalls wesentlich unangenehmer, als nur jemanden beim Sex kotzen zu sehen. Dass er sich nur noch dunkel daran erinnern konnte, war zumindest etwas Glück. Für ihn. Ich wusste nicht, an was er sich noch alles erinnerte. Aber ich war ja auch nicht wirklich nett gewesen.
"Tut mir leid, dass ich mich einfach so an dich ran geworfen habe.", murmelte ich dann leise. "Und dass ich dir in dein Zimmer gefolgt bin.", fügte ich noch an. Ich schloss einen Moment lang die Augen und rümpfte die Nase. "Und für den schlechten Sex. Das war glaube ich mehr mir zu verschulden, als dir." Das war es wirklich. Ich hatte mich überhaupt nicht angestrengt und nicht einmal Lust darauf gehabt. Auch wenn Sawyer wirklich nicht schlecht aussah und unter anderen Umständen hätte ich es sicher mehr genießen können und dann hätte es auch sicher mehr Spaß gemacht, aber an dem Tag hatte mir eben nur der Teufel auf der Schulter gesessen. "Und dass ich so überstürzt abgehauen bin." Ich hätte mich wirklich danach erkundigen können, ob es ihm gut ging und ihn nicht so hängen lassen müssen. Ich hatte mir gleich in den ersten Minuten im neuen Jahr richtig schlechtes Karma angesammelt.
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Re: Sawyers WG
von Sawyer am 07.01.2020 19:48Re: Sawyers WG
von Carina am 07.01.2020 20:46Ich schmunzelte ein ganz kleines Bisschen. "Ich denke, den ersten Eindruck haben wir beide gut versaut.", erwiderte ich. Ich würde ja einen Neustart vorschlagen, aber so wirklich dran halten könnte man sich daran vermutlich auch nicht. Außer wir würden uns gegenseitig die Erinnerung an den Abend nehmen, aber auch das wollte ich nicht. Ich zumindest hatte das alles ja sehr bewusst gemacht und Sawyer hatte sich ja schon so sehr betrunken, dass er sich jetzt nur noch mäßig an den Abend erinnerte.
Meine Mundwinkel hoben sich erneut. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich mich jemals für so viel entschuldigt hatte. Vielleicht war es gut, dass ich ihm wieder über den Weg gelaufen war, denn ich hatte mich wirklich abscheulich verhalten. Das war eigentlich gar nicht meine Art. Und als ich ihm wieder gegenüber gestanden hatte, hatte ich mich im ersten Moment auch wirklich schäbig gefühlt. Abgesehen davon, dass die Situation unangenehm gewesen war, war ich eben auch wirklich scheiße.
Ich schnaubte leise. "Danke für den Tipp. Aber ich hatte schon mit genug Mitbewohnern Sex.", merkte ich schmunzelnd an und öffnete dann die Tür zu Killians Zimmer. Sein Zimmer war ordentlicher, als ich erwartet hatte. Das Bett war frisch bezogen, was ich roch, als ich mich darauf fallen ließ. Ich hatte ein paar eigene Sachen mit. Wie zum Beispiel meine Kakteensammlung, die ich auf Killians Sideboard ausbreitete. Ein paar Bücher hatte ich auch eingepackt und meine Klamotten, die ich in seinen Schrank räumte, der komplett geleert war, weil Killian seine Klamotten ebenfalls mitgenommen hatte.
Ich hoffte nur inständig, dass es hier nicht seltsam werden würde. Abgesehen davon, dass Sawyer und ich so einen grässlichen Start hatten, schlief ich hier auch in einer WG mit zwei mir völlig fremden Männern. Immerhin waren es aber nur zwei. Ich fragte mich aber dennoch, wie das werden würde.
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Re: Sawyers WG
von Carina am 14.02.2020 16:43Ich hatte eigentlich gehofft, dass Rileys Versuche mich zu erreichen vergehen würden, dass er es einfach aufgeben und mich in Ruhe lassen würde. Und bis vor einer Woche hatte er mich noch belagert und langsam war ich es wirklich leid, aber mittlerweile hatte er es aufgegeben. Glücklicherweise. Ich hatte Ewigkeiten gebraucht um mich aus dieser Beziehung zu lösen, ich war ihm sogar bis nach England gefolgt. Ich wollte jetzt einfach nur endlich mal meinen Frieden und die letzte Woche war der Segen schlechthin. Keine Nachrichten von Riley, die Proben mit Lilith und Tamara... Mehr hatte ich mir eigentlich nicht wünschen können im Moment.
Ich war gerade mit einer kleinen Gießkanne aus Prozelan voller Wasser auf dem Weg von der Küche zurück in mein Zimmer, als jemand an der Tür klingelte. Ich erwartete zwar keinen Besuch, aber das Klingeln wurde schon beinahe zu einem Sturmklingeln, also beschloss ich doch die Tür zu öffnen. Vielleicht hatte sich ja auch jemand im Stockwerk geirrt. Das war mir zu Anfang oft genug passiert. Hier sah einfach alles gleich aus.
Ich öffnete die Tür mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, das je gefror, als ich sah, wer da vor mir stand. Riley. Mir rutschte vor Schreck oder vielleicht vor den Schweißausbrüchen durch die Panik die Gießkanne prompt aus der Hand und landete mit einem Scheppern auf dem Boden. Ich wusste nicht einmal, was ich sagen sollte und entschied mich dann letztlich dazu, einfach die Tür zuzudrücken. Aber Riley hielt von außen dagegen und ich hatte keine Chance.
"Lass die Spielchen, Carina. Ich will mit dir reden." Ich merkte, dass er wütend wurde. Es gefiel ihm ganz offensichtlich nicht, dass ich auf seine Briefe nicht geantwortet hatte und ihm jetzt die Tür vor der Nase zuschlagen wollte. "Geh, Riley. Bitte geh einfach." Ich flehte ihn schon fast an, aber das interessierte ihn nicht. Natürlich nicht. Er schob die Tür nur immer weiter auf und schließlich beschloss ich einfach die andere Richtung einzuschlagen. Ich rannte so schnell von der Haustür weg, dass Riley beinahe in den Flur hinein flog, weil er sich so gegen die Tür gestemmt hatte und ein paar Sekunden brauchte, ehe er wieder richtig Halt fand, die ich nutzte, um durch den halben Hausflur zu rennen, bis zur nächsten Tür, die ich hektisch aufzog und hinter mir verschloss. Ich richtete meinen Zauberstab auf das Schloss und murmelte leise Formeln, damit Riles nicht einfach so die Tür wieder öffnen konnte. Ich zuckte zusammen, als ich einen lauten Knall an der Tür vernahm. Ich hatte keine Ahnung, ob Riley versuchte die Tür einzutreten oder ob er aus Frust dagegen geschlagen hatte. "Mach sofort die verdammte Tür auf oder ich sprenge sie weg.", drohte er, aber ich antwortete nicht. Ich war zu beschäftigt damit panisch auf die Tür zu starren. Ich war so mit meiner Angst vor Riley beschäftigt, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass die nächstbeste Tür, die ich genommen hatte, die zu Sawyers Zimmer war.
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Re: Sawyers WG
von Sawyer am 14.02.2020 20:08Re: Sawyers WG
von Carina am 14.02.2020 22:07Ich zuckte heftig zusammen. Ich hatte Sawyer nicht bemerkt, ehe er meinen Namen sagte und das brachte mich einen Moment lang aus dem Konzept. So sehr, dass ich vergaß mich darauf zu konzentrieren, dass Riley nicht einfach so die Tür öffnen konnte. "Mein Ex.", antwortete ich ihm leise und zuckte dann zusammen, als die Tür aufflog, weil Riley sich tatsächlich einen Weg ins Zimmer geschaffen hatte.
"Was soll der Scheiß?", knurrte er wütend und so richtig wusste ich nicht, was ich darauf antworten sollte, weil ich nicht genau wusste, was er gerade als 'der Scheiß' bezeichnete. Sein Blick glitt zu Sawyer hinter mir. "Wer ist der Kerl?", fragte er und typisch Riley sprach er auch wieder nur mit mir, als wäre Sawyer nicht anwesend. Ich trat einen Schritt nach hinten, weil Riley einen weiter in den Raum kam und steß dabei gegen Sawyer, bewegte mich alleridngs auch nicht wieder nach vorn, weil Rileys Gesichtsausdruck mir gerade unglaubliche Angst machte. "Ich habe dich gefragt. Wer. Dieser. Verdammte. Kerl. Ist.", wiederholte er noch einmal sichtlich bemüht beherrscht zu bleiben. "Mein-Mein Mitbewohner.", stammelte ich kleinlaut, gleichzeitig als Sawyer seinen Namen nannte. Hätte ich nicht gerade so Angst vor Riley, dass ichihn nicht aus den Augen lassen wollte, hätte ich jetzt meine Augen geschlossen und mir innerlich die Hand gegen den Kopf geschlagen. Riley hob seine Augenbrauen und wurde mit einem Mal gefährlich ruhig. Ich hatte gesehen, wie er anderen Menschen gegenüber werden konnte. Auch wenn er mirgegenüber niemals handgreiflich geworden war, wusste ich nicht, wann das erste Mal sein würde und gerade wirkte er genau so, wie ich es schon mehrfach bei anderen miterleben musste und das ließ mich am ganzen Körper zittern. "Der Sawyer?" Rileys Blick ruhte noch einen Moment auf Sawyer, bevor er mich ansah. Ich antwortete ihm nicht, aber das war ihm offensichtlich schon Antwort genug. Ich wollte noch mehr zurück weichen, als Riley jetzt näher trat, aber ich konnte nicht, weil Sawyer immer noch hinter mir stand. "Du schläfst mit dem Kerl in einer Wohnung, mit dem du mich betrogen hast?" Riley brüllte mittlerweile wieder, was mich heftig zusammen zucken ließ. Er stand jetzt so nah an uns, dass er problemlos meinen ausgestreckten Arm, mit dem ich meinen Zauberstab immer noch zittrig auf ihn gerichtet hatte, packen und mich zu sich ziehen konnte. Mein Zauberstab fiel durch den Druck, den er auf mein Handgelenk ausübte und vielleicht auch vor Schock, aus meiner Hand auf den Boden. Ich wimmerte leise und versuchte mich loszumachen, aber Rileys Griff war stärker. "Läuft da noch was?", fragte er mich eindringlich und es klang beinahe wie eine Drohung. Ich schüttelte energisch den Kopf. Ich hätte ihm gern gesagt, dass ihn das nichts anging, hätte mich gern gegen ihn behauptet, aber ich konnte nicht einmal sprechen, weil ich sonst richtig anfing zu heulen. "Hast du was für ihn übrig?" Erneut schüttelte ich hektisch den Kopf. Ich wollte ihn nicht noch wütender machen. "Nein?" Riley wirkte nicht, als würde er mir glauben. "Dann hast du ja nichts dagegen, wenn ich ihn hier und da ein wenig umgestalte." Riley zog ein Messer aus seiner Hosentasche, was mich unwillkürlich aufkeuchen ließ. Ich war diesmal diejenige, die ihn festhalten wollte, damit er sich nicht auf Sawyer stürzte, aber er stieß mich einfach von sich. Ich knallte mit dem Hinterkopf gegen irgendetwas und war für einige Sekunden vollkommen benebelt. Mir wurde einen Moment lang schwarz vor Augen und ich hatte wirklich zu kämpfen, dass mein Mageninhalt bei mir blieb.
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Re: Sawyers WG
von Sawyer am 14.02.2020 22:51Re: Sawyers WG
von Carina am 15.02.2020 22:54Ich blinzelte angestrengt, um meine sehkraft wiederherzustellen und damit die Schwärze nicht Überhand bekam und mich am Ende übermannte. Das wäre jetzt das Ungünstigste, was passieren konnte. Dass ich einfach von, worauf auch immer ich mit meinem Hinterkopf aufgekommen war, ausgeknockt wurde.
Meine Hand fuhr automatisch zu meinem Hinterkopf und ich zuckte zusammen, als ich mit den Fingern gegen die pochende Stelle kam. Ich war mir nicht sicher, ob ich eine Wunde hatte, die vielleicht blutete oder ob es nur eine Beule war, die schmerzte, aber ich sah auch nicht auf meine Finger, um zu sehen, ob etwas daran klebte, weil ich jetzt viel zu entsetzt zusah, wie Sawyer sich auf Riley stürzte und auf ihn einschlug. Sawyer hatte den Überraschungsmoment auf seiner Seite, aber Riley seine Stärke und das Blatt wendete sich viel schneller, als gedacht. Immerhin lag das Messer außer Reichweite von Riley. Ich schlug dann aber vor Schock die Hände vor den Mund, als Riley Sawyer mitten ins Gesicht schlug und löste mich erst wieder aus meiner Starre, als Riley ihm langsam die Luft abzuschnüren drohte. Der Nachteil daran, sein halbes Leben lang ohne Magie verbracht zu haben war, dass ich manchmal einfach vergaß, dass ich meinen Zauberstan besaß. So wie jetzt, weswegen ich, statt Riley von Sawyer wegzuzaubern, mich nur hoch rappelte und mich auf Riley stürzte, in dem Versuch ihn von Sawyer wegzubekommen. Er hatte offenbar mit dem plötzlichen Gewicht auf sich nicht gerechnet und stauchelte tatsächlich. Es machte ihn offenbar aber auch nicht weniger wütend. Er ließ zwar Sawyer los, aber stand dafür auf und zog mich an meinen Haaren auf die Beine. Ein Wimmern kam über meine Lippen. "Du stellst dich auf seine Seite?", fragte er und in seinen Augen spiegelt sich der pure Wahnsinn wieder. Ich war mir sicher, dass bei Riley ein Kurzschluss gezündet worden war, dass er sich weder von Sawyer, noch von mir aufhalten lassen würde das zu tun, was auch immer er tun wollte und ich in diesem Moment war ich mir sicher, dass wir Rileys Hass so sehr auf uns gezogen hatten, dass entweder Sawyer oder ich heute unseren letzten Tag erlebt hatten.
Riley hatte meine Haare losgelassen und sagte irgendetwas, schüttelte mich, aber mein Kopf schmerzte wieder und ich bekam kaum mehr was mit, kämpfte nur mit der Ohnmacht und dem Schmerz, der mich immer wieder durchzuckte und dann taumelte ich plötzlich, meine Beine knickten beinahe weg. Riley hielt mich nicht mehr fest, schüttelte mich auch nicht mehr und erst, als ich an dem Tisch hinter mir wieder Halt fand und meine Benommenheit etwas nachließ, fiel mir auch auf weswegen. Sein Messer ragte aus seiner Brust. Ich keuchte überrascht und angsterfüllt auf. Rileys Blick war ebenso geschockt und fixiert auf das Messer. Er sah aus, als würde er sich kaum mehr auf den Beinen halten können. Seine Hand wanderte zu dem Messer. "Zieh es nicht raus Riley, es stoppt das Blut! Zieh es nicht-" Er zog es raus. Und das Blut quoll nur so aus seiner Brust. Er sah auf und wirkte, als wolle er etwas sagen, aber dann knickten ihm die Beine weg.
Ich hatte nicht gewusst, dass Blut so schnell aus einer Wunde heraus floss, aber dennoch tat es das und Riley war in Sekundenschnelle bleicher, als die Fenstervorhänge meiner Grandma und dann lag er schon am Boden, während das Blut nicht aufhörte zu fließen. Ich hatte mir nie vorstellen können, wie viel Blut in einem Körper steckt, aber jetzt konnte ich sagen, es war eine ganze Menge.
Ich konnte nur geschockt auf seinen leblosen Körper starren und dann stieg mir der süßliche Geruch in die Nase und ich hatte das Gefühl, mich wirklich übergeben zu müssen, weswegen ich mir meine Hand vor Mund und Nase hielt, in der Hoffnung, es würde den Geruch abhalten und mein Essen in meinen halten.
Ich ließ mich zittrig neben Riley auf dem Boden nieder und tastete mit meinen Fingern nach seinem Puls. Dann hob ich den Blick und sah zu Swayer. Ich schüttelte leicht den Kopf. Kein Puls. Und übermannten mich die Emotionen und ich fing an zu weinen. Allerdings nicht vor Trauer, sondern vor Erleichterung. Ich fühlte mich schäbig, wegen diesem Gefühl, aber jetzt war der Horror vorbei. Riley hatte keinen von uns umgebracht und er würde es auch nicht mehr tun können. Und dennoch fühlte ich mich schlecht, weil ich gerade meinen Ex-Freund sterben gesehen hatte und keinerlei Trauer verspürte. Nur Schock und Erleichterung.
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Re: Sawyers WG
von Sawyer am 15.02.2020 23:42Am Rande meines Blickfeldes sah ich bereits dunkle Punkte tanzen und sich langsam verdichten. Ich versuchte immer noch panisch nach Luft zu schnappen und gleichzeitig irgendwas von diesem Kerl in die Finger zu bekommen und ihn irgendwie von mir zu bekommen. Und dann, kurz bevor ich dachte das wärs jetzt wirklich, strömte wieder kalte, wunderbare Luft in meine Lungen. Der Kerl war nicht länger über mir und einen Moment konnte ich nicht viel anderes tun außer dazuliegen und zu atmen. Bis mir einfiel, dass er noch hier sein musste und als ich meinen schmerzenden Kopf hob um zu sehen wo er geblieben sah, sah ich wie er wieder auf Carina losging. Mittlerweile war mir wirklich bewusst, dass das kein Spaß mehr war. Ganz und gar kein Spaß und dieser Typ war wahnsinnig! Ich hätte meinen Zauberstab nehmen können, aber mein Blick fiel auf das Messer nicht weit von mir. Ächzend richtete ich mich auf und streckte mich zu dem glänzenden Ding hin. Ich fasste es am Griff und stand wacklig auf. Ich hatte noch nie in meinem Leben ein Messer geworfen. Das könnte auch total nach hinten losgehen und ich würde ihn mit einem miesen Wurf nur noch wütender machen. Aber ich musste jetzt etwas tun. Ich hatte Angst, dass er Carina gleich wirklich weh tun würde. Also holte ich so gut aus wie ich konnte und warf das Messer. Und es flog. Einen Moment kam mir in den Sinn, dass ich das gerne in Zeitlupe sehen würde, dann traf die scharfe Seite des Messers auch schon den Körper des Mannes. Treffen war noch untertrieben. Es bohrte sich in seinen Leib. Meine Augen weiteten sich. Ich sah zu wie Carina von ihm wegkam und er das Messer schließlich herauszog, auch als sie sagte er solle es lassen. So viel Blut. Ich begann zu zittern und ließ mich langsam auf den Boden sinken. Ich hatte besser getroffen als ich beabsichtigt hatte. Schockiert sah ich Carina an, die mir jetzt zu verstehen gab, dass er tod war. Grauen erfüllte mich, sickerte langsam durch meinen Körper. "Ich...Ich wollte das nicht...Ich wollte nur seine Schulter treffen...oder- Oder etwas Anderes.", stotterte ich und konnte den Blick nicht von dem Toten auf meinem Zimmerboden abwenden. "Fuck.", brachte ich gequält hervor und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich krallte meine Fingernägel fast in meine Haut, so angestrengt versuchte ich nicht vollkommen durchzudrehen.