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Pearl

23, Weiblich

Hogwarts [ehem.] Hufflepuff Fertig Halbblut Gut Fan Dreamer Frei

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Re: Pearls WG-Zimmer

von Pearl am 27.05.2020 16:38

Ich würde Sawyer Graham sicher noch einmal vorstellen. Ihm als aller Erstes. Naja vielleicht vorher noch Tami und Minnie. Aber von meiner Familie, war Sawyer ja auch jetzt schon der Erste, der erfahren hatte, dass ich mit jemandem ausging. Ich war nur froh, dass er nicht darauf bestand, sich Graham noch vorher anzusehen. Ich fand zwar nicht, dass es etwas an Graham auszusetzen gab und ich war mir sicher, dass Sawyer auf diesen Entschluss auch kommen würde, aber die Situation an sich wäre mir tatsächlich etwas unangenehm. Ich sagte auch nichts weiter dazu. Ich könnte zwar die nächste Stunde durchaus damit füllen, über Graham zu schwärmen, aber ich wollte das Sawyer einerseits nicht antun und andererseits wollte ich mir auch lieber seine Sorgen anhören, solange ich noch Zeit dafür hatte.
Dass es um Tamara ging, hatte ich mir schon fast gedacht. Es hatte mich schon überrascht, dass er so lange damit auf sich warten lassen hatte, aber ich hatte auch nicht einfach vor seiner Tür stehen und mit ihm darüber reden wollen, wenn er dann vielleicht gar nicht darüber reden wollte. Ich nickte leise. Heftig war ein wirklich treffendes Wort. Ich streckte meinen Arm aus und legte meine Hand auf seinen Arm. Ich rutschte ein Stück näher zu ihm und strich dann mit dem Daumen über den Stoff auf seiner Haut. "Dafür wird es eine Lösung geben.", sagte ich zuversichtlich. "Du müsstest das Kind auch nicht täglich sehen. Es wird sicher bei Tami wohnen und natürlich ist ein Kind in gewisser Weise eine Verpflichtung, aber du musst da ja auch nicht allein durch.", erinnerte ich ihn. "Minnie und ich werden Tami so oder so unter die Arme greifen und ich bin mir sicher, dass Mum und Dad dich nicht einfach links liegen lassen werden. Du hast eine riesige Familie, die dir bei steht und Tami ist auch nicht allein." Ich hatte da eigentlich einen sehr zuversichtlichen Blick drauf. Sofern das Baby von Sawyer sein würde, würde es gut aufgehoben sein. "Und ehrlicherweise hätte ich wirklich gar nichts dagegen, nochmal Tante zu werden.", gestand ich und war direkt ein Bisschen aufgeregt, was ich auch nicht so ganz verstecken konnte.

   
Don't want to hurt them, but this is who I am. Chasing ambitions, making my own mistakes. I'm running, from this mental cage I'm put in. I'm running, to leave this state of mind. I'm running, I feel my body is chasing for something. My dreams can wake up too.
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Re: Pearls WG-Zimmer

von Pearl am 27.05.2020 00:41

Sawyer deutete auf die flachen Schuhe und ehrlicherweise hatte ich auch schon zu denen tendiert, aber ich war dennoch unsicher gewesen. Jetzt streifte ich mir allerdings den höheren Schuh von meinem Fuß und fischte dann den anderen flachen vom Boden, um ihn mir ebenfalls über zu ziehen, weil das Gefühl, nur einen Schuh anzuhaben, dann doch irgendwie seltsam war. "Dann werden es die.", sagte ich überflüssigerweise, denn jetzt hatte ich ja auch schon beide Schuhe angezogen.
Sawyer reagierte wesentlich weniger begeistert, als Tami und Minnie reagiert hatten. Eigentlich schien er kaum begeistert zu sein. Dann lächelte er allerdings doch. Ich nickte bekräftigend, als er sagte, das würde toll klingen und schüttelte kurz daraufhin wieder den Kopf, bei der Frage, nach der To-Do-Liste. "Nein, das war nur reiner Zufall, dass wir uns begegnet sind und dann hats einfach gefunkt." Ich hob leicht meine Schultern, lächelte aber immer noch. Ich würde das Schicksalsgerede vor Sawyer aber zumindest weglassen. Ich fand es schon schön genug, dass Graham das nicht störte. Ich wollte nicht, dass Sawyer mir am Ende noch rein redete. Nicht dass ich glaubte, er würde mir das vermiesen wollen, aber seine Meinung war mir schon immer sehr wichtig gewesen und ich ließ mich schnell davon verunsichern. "Der Typ.", wiederholte ich und schüttelte den Kopf. "Graham.", korrigierte ich ihn erst einmal. "Er kommt in gut einer Stunde. Und wehe du bist dann noch da, du blamierst mich nur am Ende." Ich schmunzelte leicht und knuffte ihm in die Seite, um zu verdeutlichen, dass der letzte Teil ein Scherz gewesen war. Aber ich wollte dennoch nicht, dass Sawyer den großen Bruder raushängen ließ und jetzt mein Date beäugte. Zumal Graham ohnehin älter war, als Sawyer.
Allerdings war er sicherlich auch nicht hergekommen, um über mein Date zu reden. Davon hatte er ja auch nichts gewusst. "Jetzt du.", sagte ich dann und hob kurz meine Hand, um Sawyers Haare zu richten, weil sie an einer Stelle ein wenig wirr standen. Ich wollte mir dann ebenfalls durch die Haare fahren, um mögliche Falschlagen wieder zu richten, aber ich hatte immer noch dieses Haarband in meinen Haaren und aus einem Impuls heraus zog ich es mir dann doch wieder aus den Haaren. Dann lieber kein Schmuck in den Haaren, aber Graham könnte sie mir später hinter mein Ohr streichen, wenn er wollte. Oder ich konnte es tun, wenn ich nervös war und nicht wusste, wohin mit meinen Händen.

   
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Re: Pearls WG-Zimmer

von Pearl am 26.05.2020 22:13

Ich schüttelte nur den Kopf. Ich vermutete zwar, dass Sawyer nicht wirklich davon ausging, dass ich irgendetwas alkoholisches da hatte, aber selbst wenn, hätte ich es ihm auch nicht gegeben. Es bereitete mir immer noch Sorge, dass er seine Sorgen offenbar in diesem Gebräu ertränkte. Oder es versuchte.
Meine Beine hingen an der Bettkante herunter, damit ich mein Bett nicht schmutzig machte. Ich blickte auf meine Schuhe, als Sawyer meinen Look kommentierte und schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Ich hab mich noch nicht entscheiden können, welche Schuhe ich anziehe, also hab ich beide anprobiert, um zu sehen, wie sie aussehen und sich tragen.", erklärte ich ihm und wibbte leicht mit den Beinen. "Was denkst du? Eher die flachen oder die mit dem Absatz?", fragte ich ihn und fing schon wieder an darüber nachzudenken. Ich hatte Sawyer noch nichts von Graham erzählt. Zum einen, weil wir uns noch gar nicht gesehen hatten seither und zum anderen, weil bei ihm gerade alles nicht so gut lief und ich jetzt nicht mit tollen Neuigkeiten bei mir um die Ecke kommen wollte, aber als er meinte, ich solle zuerst erzählen, konnte ich mich auch nicht weiter zurückhalten. Ich hatte auch sogleich wieder dieses Lächeln auf den Lippen und meine Wangen fingen an zu glühen. Wie eigentlich immer, wenn ich die letzten Tage an Graham gedacht hatte. Mein Bauch fühlte sich auch an, als würden darin hunderte von Schmetterlingen wüten, aber das sah man von außen wohl eher nicht. "Na schön...", murmelte ich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Oder zumindest wollte ich das tun, aber mein Haarband hielt sie schon alle hinten. Vielleicht war das Ding doch eine blöde Idee. Ich fand es immer ganz süß davon zu lesen, wie eine Buchfigur der anderen die Haare hinter das Ohr strich. Das könnte man bei mir so gar nicht machen. "Ich hab neulich jemanden kennengelernt. Er ist wirklich nett und wir hatten ein Date und heute haben wir ein weiteres.", fasste ich das Geschehene kurz und knapp zusammen. Sawyer wollte sicher keine so detaillierte Beschreibung von den Ereignissen oder von Graham generell.

   
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Re: Pearls WG-Zimmer

von Pearl am 26.05.2020 15:26

Heute hatte ich das zweite Date mit Graham und ich war wenn möglich nur noch nervöser, als beim ersten. Vielleicht auch, weil ich jetzt auch direkt wusste, dass das ein Date war und das nicht erst im Anschluss in Erfahrung bringen würde. Ich hatte mich noch nie für ein Date fertig gemacht. Ich stand relativ früh auf, um zu duschen, trocknete dann meine Haare und verbrachte gut eine Stunde damit vor dem Spiegel, weil ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich sie in einem Zopf trug oder offen oder halb und halb. Tami hatte immer echt viele gute Ideen für Frisuren. Ich leider absolut nicht. Ich hatte mir letztlich ein Haarband in die Haare gemacht, was ich sonst nie trug. Ich hatte es mir einmal geholt, weil ich die Farbe hübsch gefunden hatte, aber ich war letztlich doch immer zu faul, mir irgendetwas in die Haare zu machen. Zudem hatte ich ein Kleid an, weil es heute wärmer werden sollte und eine Strumpfhose, weil es so warm dann aber doch wieder nicht war. Ich hatte erst überlegt, ob ich mir Lippenstift oder sowas auf die Lippen machen sollte, aber ich wollte nicht, dass der am Ende verschmierte, sollte es doch wieder zu einem Kuss kommen. Jetzt haderte ich nur noch bei der Schuhwahl. Trug ich farblich passende Schuhe zu meinem orangenen Kleid, die allerdings einen kleinen Absatz hatten oder zog ich flache, schlichte, schwarze Schuhe an? Ich hatte einen jeweils an einem Fuß und drehte mich vor dem Spiegel ständig hin und her, um die Schuhe zu vergleichen. Dann allerdings musste ich meine Stilentscheidung unterbrechen, weil es an der Tür klingelte. Kurz hatte ich Panik, es wäre Graham, aber der würde erst in gut einer Stunde da sein und mich abholen. Also lief ich in meinen zwei unterschiedlichen Schuhen zur Tür, was sich als etwas mühselig herausstellte, da ich auf einem höher stand, als auf dem anderen. Ich sollte wohl nicht überrascht darüber sein, meinen Bruder vor meiner Tür stehen zu sehen. Unangekündigte Besuche waren in letzter Zeit irgendwie unser Ding und wir hatten auch noch nicht miteinander geredet, seit Tami mit ihm und diesem Miles gesprochen hatte, aber es überraschte mich dennoch einen Augenblick lang. Dann lächelte ich ihm aber entgegen und zog ihn zur Begrüßung in eine Umarmung. Er wirkte nicht wirklich außerordentlich glücklich. Ich konnte es ihm auch schwer verdenken. "Möchtest du einen Kakao oder einen Tee? Vielleicht hab ich auch noch irgendwo Schokolade, falls du das Bedürfnis nach Frustessen hast.", bot ich ihm an, während ich zurück in mein Zimmer lief und mich dann auf meinem Bett nieder ließ, wo wir uns eigentlich immer hinsetzten, wenn wir zu zweit hier waren, weil es kaum mehr Sitzmöglichkeiten gab.

   
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Re: Sawyers & Carinas WG

von Pearl am 11.05.2020 23:06

Ich wollte ihn nicht verstimmen und sicher wusste er das auch, aber offenbar war es ihm ja gleichgültig. Ich wollte nicht, dass er seinen Schmerz darin ertrank. Das war nicht einmal als Vorwurf gemeint. Ich machte mir nur Sorgen. Jetzt noch mehr. Wenn er auch noch zu solchen Mitteln griff, um klar zu kommen, kam er ganz offensichtlich nicht klar. Ich nickte kurz. "Dann musst du mir nur verraten, wo ihr das Zeug zum Saubermachen versteckt.", erwiderte ich und stand vom Boden auf. Ich reichte Sawyer eine Hand, um ihm auf die Beine zu helfen, auch wenn mich das immer etwas taumeln ließ und er ohne mich vermutlich viel besser hochgekommen wäre. Dass er nicht mit zu mir wollte, nahm mich schon etwas mit, aber jetzt ging es ja auch nicht darum, was ich wollte, sondern was er wollte. "Nagut. Aber wenn du doch mal eine Nacht hier raus willst, kannst du immer vorbei kommen!", sagte ich dann noch, damit er bescheid wusste. Ich war eh selten weg. Maximal bei den Zwillingen. Die beiden kamen auch nur sehr selten zu mir, weil ich nur ein Zimmer zur Verfügung hatte und die beiden eine ganze Wohnung, was allemal praktischer war. Also wäre ich meist da und wenn dann allein und könnte Sawyer durchaus gut in Empfang nehmen. Ich schüttelte sofort den Kopf. "Nein, natürlich nicht!", versprach ich ihm. Ich hatte Minnies Geheimnis doch auch nie jemandem verraten. Auch wenn ich manchmal eine lose Zunge hatte und mir viel über die Lippen rutschte, aber so etwas würde mir nicht einfach leichtfertig über die Lippen kommen. Ich würde es vermutlich nicht einmal laut aussprechen können, wenn ich wollte, weil mein Gehirn das immer noch als absolute Unmöglichkeit ansah. Jetzt hätte ich Sawyer doch irgendwie gern von Tamis Schwangerschaft erzählt. Ich wollte nicht, dass ihn das auch noch kalt erwischte. Aber das stand mir nicht zu und ich hatte es Tami versprochen, also sagte ich nichts.

   
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Re: Sawyers & Carinas WG

von Pearl am 11.05.2020 00:00

Ich verkniff mir die Bemerkung, dass er das sicher nicht so einfach vergessen könnte. Ich war mir nicht einmal sicher, ob er das jemals vergessen könnte. Das zu denken, war beängstigend. Zu wissen, wie viel das mit Sawyer machen konnte, war auch beängstigend. Es erklärte zumindest irgendwie, warum er sich auf diese Adelaide-Sache eingelassen hatte. Ich wäre schon raus gewesen, als sie die Sache mit der Ehe verkündet hatte und das hatte ihn ja auch nicht aus der Bahn geworfen oder irgendwas. Und letztlich war es eh nicht Rückgängig zu machen, dass er mir nichts erzählt hatte. Dafür wusste ich es ja jetzt, auch wenn es jetzt schon viel zu spät war.
Ich strich Sawyer immer noch über seine Arme, seinen Rücken und hier und da mal kurz durch seine Haare. Ich wollte ihn meine Nähe spüren lassen und ich wollte mich auch seiner Nähe versichern. Sie beruhigte mich irgendwie doch ein wenig. Dass die Schwester von dem Kerl aufgetaucht war, war tatsächlich nicht richtig, aber ich hatte das Gefühl, jetzt in diesem Moment wäre es vielleicht nicht angebracht ihm zu sagen, dass er das Geheimnis nicht ewig mit sich herum tragen konnte. Unmöglich! Aber erst einmal musste er etwas herunter kommen, sonst würde ich ihn am Ende nur vor den Kopf stoßen. "Deinen Kummer im Alkohol zu ertrinken ist nicht richtig. Das bringt dir nur dauerhafte Schäden.", sagte ich dann aber zumindest dazu. Genauso wenig wie mit einer Frau zu schlafen, nur um nicht darüber nachzudenken, aber davon wusste ich ja kaum etwas, also sagte ich dazu nichts. Zumal die Sache mit Adelaide ja auch vorbei war, soweit ich wusste. Hoffentlich auch dauerhauft und er würde nicht nach Tamis Abfuhr wieder zu ihr gehen. Mir fiel es auch sehr schwer, Sawyer so zu sehen. So in sich zusammen gesunken. Ich würde ihm so gern irgendwie helfen, Lasten abnehmen. "Warum kommst du nicht mit zu mir?", schlug ich dann vor. "In meinem Bett ist genug Platz für uns beide und dann hast du mal einen Tapetenwechsel. Ich mache dir Platz in meinem Schrank für deine Sachen und dann kannst du so lange dort bleiben, wie du willst." Bevor er hier noch verrückt wurde. Ich hatte diesen Riley nicht einmal verbluten sehen, aber die bloße Vorstellung löste schon ein Unwohlsein in mir aus. "Und dann wischen wir mal dein Zimmer durch, so komplett auf Muggelart. Vielleicht hilft das ja. Wir könnten auch die Möbel umstellen, dann wirkt alles gleich nochmal anders. Eine neue Tapete könnten wir auch anbringen, oder streichen, wie auch immer." Ich hob leicht die Schultern. Ich fühlte mich jedenfalls nicht wohl dabei, wenn Sawyer weiter mit seinen Gedanken allein war und wenn er etwas runer gekommen war, würde ich nochmal mit ihm sprechen, ob er nicht doch etwas sagen wollte. In der Zwischenzeit würde ich mich darüber informieren, wie seine Chancen waren, dabei gut weg zu kommen, wenn er es doch gestand. Ana arbeitete doch in dem Bereich. Vielleicht könnte ich sie unter Vorwand mal danach fragen.

   
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Re: Sawyers & Carinas WG

von Pearl am 10.05.2020 00:22

Hätte ich Sawyer nicht so gebannt angesehen, hätte ich sein Nicken vermutlich gar nicht bemerkt. Ich hatte das Gefühl, mein Magen würde sich umdrehen und ich wusste gar nicht, was ich machen oder wie ich reagieren sollte, als er zu Boden sank. Ich ließ mich neben ihm nieder. Weil meine Beine heftig zitterten und weil ich nicht so auf ihn herab blicken wollte und ließ ihn dann erzählen. Mir gefiel diese Carina nicht. Mir gefiel es nicht, dass sie ihn einfach so benutzt hatte, um ihrem Freund fremdzugehen, der sich daraufhin dann deswegen an Sawyer vergriffen hatte. Ich musste meine Lippen aufeinander pressen, weil meine Unterlippe heftig zitterte, aber ich spürte meine Augen dennoch brennen, als Sawyer mehr und mehr von dem Tag erzählte, an dem er offenbar versehentlich jemandem das Leben genommen hatte. In mir ging sehr viel vor. Dass sie die Leiche verbrannt hatten, war sicher eine Panikreaktion und mit etwas Abstand hätten sie vermutlich anders gehandelt, aber das konnte man jetzt nicht mehr rückgängig machen. Ich wusste nicht, wie Minnie und Tami so einfach damit umgehen konnten. Allein die Vorstellung, wie es in ihm aussehen musste, bereitete mir richtige Sorgen. Ich legte nun sachte meinen Arm um ihn und zog ihn dann näher zu mir, um auch den anderen um ihn herum legen zu können. Ich schniefte leise und strich ihm immer wieder durch die Haare. "Das ist nicht fair.", flüsterte ich leise, weil ich kaum richtig reden konnte und zog Sawyer noch etwas enger. "Es ist nicht fair, dass du da durch musst. Es tut mir so leid." Meine Stimme bebte leicht. "Du hättest früher mit mir reden sollen! Ich hätte für dich da sein können." Wozu hatte man denn Familie, wenn nicht dafür. Auch wenn ich ein wirklich schlechtes Gefühl bei der Sache bekam. Nicht weil er aus Notwehr gehandelt hatte oder weil das Rechtswidrig war. Es war viel mehr, weil er sich damit für den Rest seines Lebens quälen würde, wenn er das weiterhin für sich behielt. Ich ließ wieder ein wenig von ihm ab, um ihn besser ansehen zu können. Ich versuchte mich bestmöglichst zusammen zu reißen und nicht zu weinen. "Wie lange ist das jetzt her?", fragte ich ihn leise. "Wie kommst du damit klar?" Erneut presste ich meine Lippen aufeinander. Ich würde damit überhaupt nicht klar kommen und ehrlicherweise schätzte ich Sawyer da ähnlich ein. Vor allem so, wie er jetzt gerade aussah.

   
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Re: Sawyers & Carinas WG

von Pearl am 09.05.2020 20:33

Ich lachte leise. Es war wenigstens befreiend zu wissen, dass wir alle so hoffnungslose Fälle zu sein schienen. Flore hatte sich beim Flaschendrehen auch sehr an diesen Gareth rangeschmissen, wenn man das so sagen konnte. Eigentlich hatte sie nur meine Aufgabe erfüllt, aber sie hatte es immerhin getan! Ich fragte mich, ob da noch irgendwas zwischen den beiden war. Ein wenig neugierig war ich schon, aber Flore und ich hatten auch nicht das Verhältnis zueinander, dass ich sie das einfach so fragte. Eigentlich triezte ich nur gern Alex damit und der Einzige, mit dem ich mal ernsthaft darüber sprach, war Sawyer. Auch wenn er das Thema mir gegenüber nicht gern zu besprechen schien. Ich konnte es ihm auch nicht wirklich verübeln. Ich mischte mich vermutlich viel zu gerne in sowas ein.
Es versetzte mir einen kleinen Stich zu sehen, als ich bemerkte, dass Sawyer die Information durchaus ein wenig zu treffen schien und drückte seine Hand noch einmal etwas mehr. "Tut mir leid...", sagte ich leise. Ich hätte mir so gewünscht, dass daraus was werden würde. Aber ich konnte auch nicht mehr wirklich etwas dazu sagen. Er sollte sich damit nicht weiter beschäftigen. Es gab da draußen sicher das richtige Mädchen für ihn. Ganz sicher!
Sawyer entriss mir dann seine Hand, als er aufstand und ich blieb nur noch beunruhigter auf dem Bett sitzen und blickte ihm hinterher. Tami hatte ihn in einer ihrer Visionen gesehen. Das gab mir ein sehr, sehr ungutes Gefühl. Ich kannte nicht jede ihrer Visionen, aber ich wusste ungefähr, was darin vorkam. Und das war nie etwas Gutes und auch nie nur etwas Unschönes, es war immer etwas Böses, etwas Schreckliches, jemand Totes oder Verletztes. Ich stand auf, auch wenn meine Beine jetzt etwas zitterten. Ich stellte mich so vor Sawyer, dass er aufhörte herumzulaufen und hielt ihm noch zusätzlich an seinem Handgelenk fest. Meine andere Hand legte ich an seine Wange, um ihn dazu zu bewegen, mich anzusehen. Zumindest weitestgehend. Ich übte nicht wirklich Druck darauf aus, sodass er den Kopf eigentlich jederzeit wieder wegdrehen konnte. "Was ist passiert?", fragte ich leise. Ich strich ihm beuhtsam über die Wange. Er sah komplett zerstreut aus und ihn so zu sehen, tat auf eine ganz andere Weise weh. "Ich weiß, was Tamis Träume bedeuten.", sagte ich dann. Ich hätte nur nicht gedacht, dass sie mal von meinem Bruder träumt. Offenbar war es aber etwas gewesen, das er gemacht hatte und nicht etwas, das ihm widerfahren war. "Ist jemand verletzt?", fragte ich ihn dann. "Ist jemand..." Ich stockte und meine Stimme zitterte leicht. Ich konnte mir das nur schwer vorstellen. Eigentlich gar nicht. Sawyer war eine gute Seele. Aber auch Minnie war das und sie war dennoch in etwas reingeraten, das außerhalb ihrer Kontrolle gewesen ist und hatte jemanden schwer verletzt. "Ist jemand tot?", hauchte ich also und meine Unterlippe bebte schon bei der bloßen Vorstellung davon, durch was er alles allein gegangen war und was ich nicht mitbekommen hatte. Wie lange war es her, seit Tami davon geträumt hatte? Wie lange schleppte er schon irgendetwas mit sich herum, ohne mit mir darüber zu sprechen.

   
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Re: Sawyers & Carinas WG

von Pearl am 09.05.2020 01:02

Ich seufzte schwer und nickte dann zustimmend. "Offenbar sind wir anderen wirklich hoffnungslose Fälle.", erwiderte ich, schmunzelte aber leicht. Auch wenn ich mir gewünscht hatte, dass Sawyer und Tami zueinander finden würden, war ich mir sicher, dass Sawyer auch ein anderes tolles Mädchen fand. Ich fand ihn auch wirklich hübsch. Ich verstand gar nicht, was die anderen beiden mit diesem Miles hatten. Nur weil er vielleicht ein paar mehr Muskeln hatte und Alex möglicherweise auch was an ihm gefunden hatte? Der Gedanke war immer noch irgendwie schräg, dass Tami und Minnie mit Kerlen schliefen, die mal miteinander geschlafen hatten. Sowas passierte nicht einmal in meinen Büchern. Ich nickte erneut. "Aber nagut, wenn es die beiden glücklich macht, sage ich nichts dagegen. Aber falls wer fragt, werde ich sagen, ich habs nicht gewusst! Ich will nicht für seine Fehler zur Verantwortung gezogen werden." Ich fragte mich, ob man ihn damit erpressen konnte. Vielleicht würde er uns in den Sommerferien jeden Tag einen Kuchen backen, damit wir Mum und Dad nichts davon erzählten. Das wäre doch was.

Sawyer schien erst sehr deutlich zu machen, dass er darüber nicht mit mir reden wollte, aber dann schien mein letzter Satz auch zu ihm durchzusickern. Ich kannte meinen Bruder auch lange genug, um zu merken, dass ihn das durchaus verunsicherte und selbst wenn ich es nicht bemerkt hätte, hätte ich es angenommen. Ich rutschte ein Stück näher und griff nach seiner Hand. "Also da gab es diesen Kerl. Vor dir. Mit dem hat sie sich getroffen. Die kennen sich noch aus dem Heim von früher irgendwie." Ich hob leicht die Schultern. "Und dann ist er weggegangen für eine Weile und jetzt ist er wiedergekommen und sie scheint ihn zu mögen.", murmelte ich und blickte Sawyer entschuldigend an. "Sehr.", fügte ich noch hinzu, damit er verstand, dass das nicht nur ein freundschaftliches Mögen war, wobei das bei meiner Ansprache vermutlich schon deutlich war. Dass er ernsthafte Absichten gehabt hatte, war irgendwie schön zu hören und machte mich gleichzeitig ein wenig traurig. Ich hätte es ihm so gegönnt. "Sie wird dir das sicher auch noch sagen! Es passiert nur gerade sehr viel bei den beiden. Erst die Geschichte mit Minnie und jetzt die Sache, dass Tami-" Ich biss mir auf die Zunge. Ich hätte beinahe die Schwangerschaft erwähnt. Ich räusperte mich. "Und Minnie offenbar von Paparazzis verfolgt werden." Ich hob leicht die Schultern. "Ist schon schräg alles. Ich wollte nur nicht, dass du dir am Ende Hoffnungen machst.", murmelte ich und drückte leicht seine Hand. Ich hoffte, er war jetzt nicht zu enttäuscht. Ich wusste auch nicht, was ich dazu noch sagen konnte, dass das irgendwie besser machte.
"Ich bin allerdings nicht nur deswegen hier.", murmelte ich und presste die Lippen einen Moment lang aufeinander. "Minnie hat da was gesagt, das mich beunruhigt hat. Es ging darum, dass der andere Typ 'Dreck am Stecken hat.'" Ich setzte das in Anführungszeichen, denn so ungefähr hatte Tami es ja genannt. "Und Minnie meinte das wäre bei dir irgendwie auch so?" Ich blickte Sawyer aufmerksam an. "Das schien ihr irgendwie rausgerutscht zu sein und die beiden wollten mir nichts weiter dazu sagen und ich fühle mich ein Bisschen außenvor, weil meine besten Freundinnen offenbar ein Geheimnis vor mir haben, das dich betrifft.", gestand ich. "Aber in erster Linie mache ich mir eigentlich nur Sorgen um dich.", sagte ich dann leise. "Was ist passiert, das sie mir nicht erzählen wollen?" Ich versuchte irgendetwas aus Sawyers Reaktion zu erlesen. Irgendetwas aus seinem Blick zu erhaschen, um einschätzen zu können, was passiert war und wie schlimm es war.

   
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Re: Sawyers & Carinas WG

von Pearl am 08.05.2020 23:13

Dass Tami schwanger war, war immer noch ein kleiner Schock. Vor allem, weil sie potentiell von meinem Bruder schwanger sein könnte und das machte mich ganz nervös. Auf eine irgendwie positive Art und Weise. Ich könnte Tante werden! Tami schien mit der Information auch sehr gefasst umzugehen. Es schien sie sehr zu beruhigen, dass Minnie und ich im Notfall noch da wären, auch wenn ich wirklich enttäuscht wäre, würde Sawyer sein Kind verschmähen. Sollte es denn von ihm sein.
Ich stand allerdings dennoch vor seiner Tür, auch wenn ich Tami versprochen hatte, nichts über die Schwangerschaft zu sagen. Das wollte ich auch nicht tun. Ich war nur hier, weil Minnie und Tami eine Andeutung hatten fallen lassen, die mich nicht in Ruhe ließ. Außerdem wollte ich Sawyer eventuell schon einmal darauf vorbereiten, dass Tami sich mit einem anderen Kerl traf, an dem sie offenbar mehr Interesse hatte, als an meinem Bruder. Was mich immer noch ein wenig verstimmte. Aber letztlich wollte ich ja auch nur, dass Tami glücklich war, auch wenn das nicht mit meinem Bruder war. Und wer wusste schon, ob Sawyer das so schlimm fand. Vielleicht war sein Interesse an ihr ja auch nicht so ausgeprägt.
Ich stand vor seiner Tür und klingelte. Ich war echt froh, dass Sawyer mir öffnete und nicht einer seiner Mitbewohner. "Hi.", erwiderte ich und ließ mich bereitwillig von ihm in eine Umarmung ziehen. Ich folgte ihm auch direkt in sein Zimmer. Ich wollte gar nicht lange fackeln. Dafür war ich auch viel zu neugierig. Ich setzte mich im Schneidersitz auf sein Bett und klopfte mit der flachen Hand auf den Platz vor mir, um Sawyer zu bedeuten, dass er sich ebenfalls setzen sollte. Ich räusperte mich leise. Ich wusste gar nicht so richtig, wo ich anfangen sollte. "Ich war heute Tami und Minnie besuchen.", entschied ich mich einfach für den Anfang. "Wusstest du, dass Alex und Minnie jetzt zusammen sind? Unser Bruder hat sich allen Ernstes aus der Schule geschlichen, damit sie sich treffen können.", erzählte ich ihm mit einem kleinen Lächeln. Ich freute mich echt für die beiden, dass das zwischen ihnen geklappt hatte. Ich zupfte ein wenig an der Decke herum, weil meine Finger irgendwie Beschäftigung suchten. "Tami hat mir auch von eurem Treffen erzählt.", sagte ich dann und musterte Sawyer jetzt aufmerksam. "Wie... Wie war das denn für dich? Hast du daran gedacht nochmal mit ihr auszugehen? Hast du dich in der Zwischenzeit mit anderen Mädchen getroffen? Wäre sowas okay für dich? Ich meine, wenn sie, rein hypothetisch, noch andere Kerle treffen würde?" Ich konnte meinen Fragenschwall nur sehr schwer zurück halten. Vielleicht war es ja auch komplett in Ordnung für ihn?

   
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