Hannahs Zimmer
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Re: Hannahs Zimmer
von Eden am 15.02.2020 18:17Ich hatte die Kontrolle über meinen Körper verloren. Ich war wie paralysiert und nicht in der Lage meinen Blick von dem Mann zu lösen, der jetzt ohne Vogelmaske vor mir stand. Ich hatte jetzt Gewissheit darüber, dass er es gewesen war. Nicht, dass ich groß daran gezweifelt hatte, aber jetzt hatte sich sein Gesicht definitiv für Ewig in meinen Geist gebrannt. Ich bekam nicht mit was gesprochen wurde, meine Angst hatte mich viel zu sehr im Griff.
Ich spürte, wie ich gefesselt wurde. Anders als vor ein paar Monaten, aber es löste das gleiche Gefühl in mir aus. Hiervor hatte ich Angst gehabt, noch viel mehr, seit ich von der Schwangerschaft wusste. Es fühlte sich an wie in meinen Albträumen und ich konnte nicht sagen, wie ich mich auf den Beinen halten konnte, als ich plötzlich nach oben gezerrt wurde und von der Frau zur Tür gedrängt wurde. Hannahs Anwesenheit brach zu mir durch und im nächsten Moment riss uns eine Explosion direkt vor uns, wieder von den Füßen. Ich strauchelte und fiel wieder hin und blieb einfach liegen. Jetzt, jetzt war es so weit. Ich starrte in die dunklen Augen des Mannes, der Hannah gepackt hielt. Sein Blick bohrte sich förmlich in mich und dann hob er den Zauberstab und...verschwand. Ich starrte zu dem Fenster, durch welches er gesprungen war und wusste, dass das nicht alles sein würde. Früher oder später würde er kommen, das hatte ich ihm angesehen und dann würde ich meinem Schicksal nicht mehr entkommen können. Mein Blick fuhr zu Hannah. Ich kam wieder irgendwie auf meine Beine und lief wacklig zu ihr hin. Die Frau hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Sie erschien mir als nicht wichtig, neben dem Mann. Ich kannte nichts Bedrohlicheres als ihn.
Re: Hannahs Zimmer
von Nora am 16.02.2020 00:20Ich bemerkte zu spät, dass Hector Hannah zu sich zog und einen Moment lang befürchtete ich, er würde ihr einfach die Kehle aufreißen. Wobei es mir doch eigentlich nur recht war? Ich schob den Gedanken bei Seite und konzentrierte mich darauf, dass ich dennoch wütend auf Hector war, weil er meine Anweisungen missachtet hatte.
Ich hätte fast aufgeseufzt. Hunter Caldwell. Ja ich hatte schon oft seinen Namen gehört, dank Hector. Seine ewige Fehde, die er gegen ihn hegte, dabei schien Hunter Caldwell noch nicht einmal etwas von Hector zu wissen. Und jetzt wollte er seine Tochter umbringen. Natürlich, was auch sonst. Aber ich würde ihm dennoch nicht geben, was er wollte. Er hatte kein Anrecht auf sie. Das hier war meine Idee gewesen, mein Plan. Und er machte so ein Drama.
Hector ließ dann allerdings unverhofft von Hannah ab und stürzte sich aus dem Fenster. Ich blickte ihm mit gehobenen Brauen hinterher. Echt jetzt? Er verdrehte die Augen über mich, wenn ich mal etwas dramatischer rüber kam und... stürzte sich aus einem Fenster? Fast hätte ich den Kopf geschüttelt. Über seine Drohung machte ich mir keine Gedanken. Da wo ich Hannah und Eden jetzt hinbringen würde, würde er sie ohnehin nicht aufspüren können.
Ich lief herüber zu den beiden Mädchen, die nun dicht beieinander standen, die Hände immer noch gefesselt. Dann löste ich die Apparierbarriere und disapparierte mit den beiden.
Wir kamen in einer Wohnung an, die ich von außen durch diverse Zauber geschützt hatte, damit man Hannah und jetzt auch Eden nicht einfach aufspüren konnte. Die Wohnung hatte ein Schlafzimmer, eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Bad und war generell ziemlich geräumig. Der Kleiderschrank war mit ein paar Sachen gefüllt, es gab Handtücher, Zahnbürsten und was man eben sonst noch zum Überleben brauchte.
Ich löste die Handfesseln von Hannah und Eden und hielt meinen Zauberstab weiterhin bereit, falls eine der beiden mich doch angreifen wollte. Aber sie schienen immer noch zu veränstigt von Hector zu sein, als dass sie sich jetzt auf mich stürzen würden.
"Er kann dich hier nicht finden.", sagte ich zu Eden, weil ich ihre Panik nun schon fast auf der Zunge schmecken konnte. "Niemand kann das.", fügte ich noch hinzu, damit den beiden klar wurde, was das für sie bedeutete. Niemand könnte sie hier aufspüren, niemand würde sie hier raus holen.
"Ich organisiere euch einen Arzt, der nach den..." Ich verzog die Lippen. "Babys schaut." Grässlich. "Außerdem bekommt ihr Essen und einmal die Woche wird eure dreckige Wäsche gereinigt. Ihr könnt euch in der Wohnung frei bewegen, aber abgesehen davon..." Ich blickte die Mädchen nacheinander an. "Seid ihr meine Geiseln. Und ich habe nicht vor euch wieder gehen zu lassen." Und mit diesen Worten ließ ich die beiden allein in der Wohnung zurück. Ich hatte meinen Plan. Sie würden jetzt ein paar Tage oder Wochen lang als vermisst gelten. Ray konnte an seinen Sorgen und Hoffnungen, seine kleine Studentin wiederzusehen zergehen. Und dann würde ich sie töten. Nicht wirklich töten. Aber das würde Ray nicht wissen und Hannah würde ich nichts anderes mehr sehen lassen, als das Innere dieser Wohnung, bis sie selbst die Hoffnung aufgab. Ihr Leben wäre auch damit zu Ende. Auch wenn ich es nicht direkt beendete, aber sie konnte kaum mehr etwas anderes tun. Jetzt hatte sie zwar noch ihre Freundin, aber mit gut Glück würden die beiden sich irgendwann so sehr auf die Nerven gehen, dass sich selbst das erledigt hätte. Vielleicht in ein paar Jahren. Solange konnte ich mich jedenfalls noch gedulden.
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