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Lucy

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Hogwarts [ehem.] Hufflepuff Fertig Halbblut Gut Orden Ministeriumsangestellter Fan Wortlose Magie Just me Frei

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Re: Ess- und Wohnraum

from Lucy on 12/22/2019 12:50 AM

Ich drückte Robs Hand ganz fest, vielleicht ein wenig zu fest, als June die Stirn runzelte. Verdammt. Sie war ein junges Mädchen mit sehr strikten Ansichten. Sie hatte eine Meinung zu allem und übte sich selten in Zurückhaltung. Zumindest wusste ich dann immer genau, was sie empfand und dass sie ehrlich dabei war. Aber ich wusste nicht, wie ich damit umgehen würde, sollte sie schlecht auf die Neuigkeit reagieren.
Aber dann lächelte sie und nickte. Ihre nächsten Worte ließen mich dann erleichtert und amüsiert lachen. Ich sah zu Rob und hob fragend die Schultern. "Ein Hund?" fragte ich dann und lächelte leicht. Vielleicht sollten wir das im Ruhigen besprechen. Mir lag auch immer noch die Babyfrage auf dem Herzen. Mittlerweile dachte ich, bereit dafür zu sein. Wir würden heiraten. Einen Haushalt zusammen führen und eigentlich hatte ich schon gerne eine vierköpfige Familie gewollt.
Ich zog June in eine feste Umarmung und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. "Hab dich lieb, Engelchen. Frohe Weihnachten." flüsterte ich und gestattete ihr dann endlich zum Baum zu stürmen um ihre Geschenke zu öffnen. Ich folgte ihr und hob dann kopfschüttelnd das Geschenk für Rob auf. Ich ging auf ihn zu und hielt es ihm schließlich seufzend hin. "Es tut mir Leid..." sagte ich und biss mir auf die Unterlippe. "Das ist das mieseste Geschenk überhaupt." ich sah zu wie er es auspackte und schließlich eine rote Auflaufform zum Vorschein kam. In Form eines Herzens. Ich vergrub mein Gesicht einen Moment in meinen Händen. "Weil....du so gerne Auflauf magst. Und Liebe durch den Magen geht...?" ich lachte leise und schüttelte wieder den Kopf. Schlechtestes Geschenk aller Zeiten. Aber vielleicht würde es ihn wenigstens zum Lachen bringen... Entschuldigend sah ich ihn an. Warum war nichts Besseres eingefallen? Etwas, dass ihm würdig gewesen wäre als eine Auflaufform, mit der eh nur er etwas zubereiten würde. Als ob ich sagen würde, 'los, mach mir Essen!'...

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Get a little nervous, then I stumble and I hesitate. Never take a chance because I'm too afraid my heart will break. Everything I ever wanted standing right in front of me but I think that I'm runnin' from the only one I really need. But time stands still and I'm feeling so much and it's all right here, and I just gotta trust that you're the one, that the time has come. So tell me, baby, what's it gonna take? We can be the champions, we can own the night. Yeah, it might destroy us, but we gotta try. Can't keep looking backwards, running from the light 'cause this could be the greatest moment of our lives.

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Lucy

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Re: Ess- und Wohnraum

from Lucy on 12/21/2019 10:04 PM

Es fiel mir nicht schwer mir vorzustellen jeden Morgen so aufzuwachen. Naja, nicht mit June im Zimmer die mich weckte. Aber in Robs Armen liegend. Die meiste Zeit tat ich das ja eh schon, davon abgesehen. Aber jetzt müsste ich in Zukunft keinen Tag ohne ihn beginnen. Dieses kribblige, aufregende Gefühl von gestern Abend machte sich wieder in mir breit und füllte mich ganz aus. Mir drängten sich auch schon konkrete Fragen auf, wie in etwa wo wir wohnen würden. Würde er einfach bei uns einziehen? Oder wir bei ihm? Oder würden wir uns einfach etwas ganz Neues zusammen suchen? Würden wir unsere Nachnamen jeder für sich behalten oder uns auf einen gemeinsamen einigen? Aber die Fragen lösten sich in Luft oder noch Geringeres auf, als Rob mich jetzt küsste und auf sich zog. Ich schmiegte mich dicht an ihn und hatte die Geschenke schon wieder total vergessen. Erst als Rob mich wieder darauf ansprach, kam mir das wieder in den Sinn. Ich seufzte leise. "Hängst du denn sehr an deinen Möbeln?" fragte ich ebenfalls schmunzelnd und begann dann einfach wieder ihn zu küssen. Vielleicht wollte ich auch nur noch ein bisschen Zeit schinden, ehe ich Rob mein Geschenk überreichen würde. Das war nämlich total schrecklich. Aber auch der Gedanke verflog dann recht schnell wieder, als ich mir Robs geliehenes Shirt über den Kopf zog und ich nur noch Augen für seinen unglaublichen Körper hatte, der jetzt wirklich nur noch mir zustehen würde.
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Es war vielleicht doch ein bisschen länger als eine halbe Stunde geworden, weshalb ich jetzt tatsächlich etwas gehetzt in meine Wohnung apparierte. Rob bereitete mit June das Frühstück vor und hielt sie noch ein wenig hin und ich zog mir in der Wohnung schnell noch etwas frisches an. Der Rock war mir zu unbequem für den Weihnachtsmorgen und ich wollte auch nicht nur in Robs Sachen bekleidet auftauchen. Ich schlüpfte so schnell wie möglich in ein Paar Jeans und einen weichen Pullover. Ich nahm mir auch noch kurz die Zeit meine Haare wieder etwas zu bändigen, dann nahm ich die Geschenke die ich schon gründlich vorbereitet hatte und apparierte zurück in Robs Wohnung um die Geschenke hübsch anzuordnen. Ich hatte überlegt in letzter Sekunde noch etwas anderes für Rob zu besorgen, aber mir fiel auch nichts Besseres ein als ein Antrag oder etwas anderes vergleichbares. Also blieb ich wohl oder übel dabei.
Rob und June kamen wieder ins Wohnzimmer und Junes Augen leuchteten auf, als sie die Geschenke sah. "Na endlich!" sagte sie und lief schon darauf zu. Sanft hielt ich sie auf und lächelte sie an. "Wir würden gerne noch kurz mit dir reden Juni, geht das?" fragte ich sie und sah sie abwartend an, bis sie schließlich genervt nickte und sich auf einen Sessel niederließ. Jetzt wurde ich doch wieder etwas nervös. Mir war wichtig, was June davon halten würde. Wie sie sich dabei fühlte. Ich spürte Rob schon an meiner Seite auftauchen und nahm seine Hand. "Alsooo...Wir beide, Rob und ich...Wir werden heiraten! Wir sind verlobt und wir werden heiraten." verkündete ich mit einem breiten Lächeln und sah meine Tochter gespannt an.

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Re: Ess- und Wohnraum

from Lucy on 12/21/2019 12:53 AM

Ich hatte ganz vergessen einen Wecker zu stellen. Das realisierte ich allerdings erst, als es schon zu spät war. Nämlich genau dann, als mich irgendetwas in die Seite piekste. Oder besser irgendwer. Denn als ich verschlafen die Augen öffnete, sah ich June vor mir stehen. Ungeduldig. Aber als ich die Augen weiter öffnete, legte sie sofort eine Unschuldsmiene auf. "Ich bin aufgewacht und Santa hat keine Geschenke gebracht." sagte sie in ihrer besten kleinen-Mädchen Stimme. Ich riss die Augen erschrocken auf und setzte mich im Bett auf, wobei ich Rob fast mit mir riss, da er mich bis eben noch in den Armen hatte. "Shit." murmelte ich und strich mir die zerzausten Haare aus dem Gesicht. Erst nach und nach sickerten die Ereignisse des letzten Abend wieder in mein Gedächtnis und als ich den Ring an meinem Finger ansah, ließ ich mich einfach wieder zurück in die Kissen fallen. "June, du glaubst schon seit zwei Jahren nicht mehr an Santa, wir können jetzt damit aufhören zutun als ob er existiert." ich seufzte leise. "Gib uns noch ein paar Minuten, Engelchen, dann spielt Rob vielleicht den Santa für dich..." murmelte ich und drehte mich auf die andere Seite. Ich hörte wie June lautstark die Tür hinter sich schloss und schmiegte mich dann wieder an Rob. Meinen Verlobten. Das breite Lächeln von gestern Nacht schlich sich wieder auf mein Gesicht. Es war noch eine recht lange Nacht geworden und obwohl ich vermutlich nur sehr wenig geschlafen hatte, ging es mir blendend. Ich betrachtete wie der Stein in meinem Ring in der Morgensonne glitzerte und blickte dann Rob an, der noch sehr verschlafen wirkte. Ich legte meine Ringhand an seine Wange und küsste ihn sanft. "Guten morgen.." sagte ich leise und strich mit meinen Fingerspitzen an seiner Schläfe entlang. "Ich hab gedacht wir lassen Konfetti aus unseren Zauberstäben schießen, wenn wir es June erzählen, was meinst du?" fragte ich dann grinsend und ließ meine Finger dann langsam zu seinem Oberkörper wandern. Ein paar Minuten, bestenfalls eine halbe Stunde würde June uns jetzt einräumen. Und viel länger wollte ich sie auch gar nicht warten lassen. Eigentlich ließ ich sie auch nie warten. Aber in Zukunft doch vielleicht ein bisschen öfter....

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Re: Ess- und Wohnraum

from Lucy on 12/20/2019 09:40 PM

Das Gefühl war wirklich berauschend, genau wie die Küsse die folgten. Wir machten vermutlich gar nichts anders als sonst, aber es fühlte sich trotzdem so viel besser und intensiver an. Ich hatte heute ganz sicher nicht damit gerechnet und eigentlich auch nicht in der näheren Zukunft. Er hatte nie Anzeichen gezeigt oder Andeutungen gemacht und selbst bei dem viereckigen Päkchen war mein erster Gedanke etwas ganz anderes gewesen. Bis zu dem Moment hatte ich auch gar nicht gewusst, dass mir die Antwort so einfach über die Lippen kommen würde. Ich hatte nicht einmal darüber nachgedacht, so sicher war ich mir dabei. Ich hätte den Kuss auch am liebsten gar nicht mehr unterbrochen, aber es gab da noch etwas, dass ich vorher tun wollte. Also löste ich mich wieder etwas von Rob. Ich zog meine Arme von ihm weg und hielt meine Hände zwischen uns. Ich hielt die Schachtel mit dem Ring drin, nämlich immer noch in meiner Hand. Den Ring an sich hatte ich mir noch gar nicht so genau angesehen, mussteich zugeben. Er hätte auch potthässlich sein können, ich würde ihn dennoch tragen. Die ganze Zeit. Ich sah Rob in die Augen und lächelte glühend an. "Steckst du ihn mir an?" fragte ich leise und sah dann wieder auf den Ring, der tatsächlich alles andere als hässlich war. Silbern, schlicht und ein funkelnder Stein in der Mitte. Er war schöner, als alles was ich bisher besessen hatte. Und vermutlich auch in Zukunft besitzen würde. Ich hoffte wirklich, ich würde ihn nicht verlieren... Aber wozu konnte ich zaubern? Es würde schon alles gut werden. Mein Herz schlug immer noch viel schneller als normal. Es wollte sich einfach nicht beruhigen und ich konnte nicht aufhören zu strahlen. Wir hatten wirklich sehr viele Auf und Abs gehabt und ich hätte nicht gedacht, dass wir es tatsächlich zu diesem Punkt schaffen würden. Ich hatte es mir erhofft und vorgestellt, aber ich hätte es nicht gedacht. Aber das war vielleichtder Beweis, dass uns nichts auseinander bringen konnte. Wir hatten jede Krise überwunden und ich wusste, dass wir das auch in Zukunft schaffen würden.

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Re: Ess- und Wohnraum

from Lucy on 12/20/2019 01:58 AM

Ich seufzte leise, als Rob es tatsächlich wagte sich von mir zu lösen. Aber ich mochte Geschenke und er lächelte so niedlich, also war das dann doch ein ganz passabler Grund, weshalb er den Kuss unterbrochen hatte. Deshalb nickte ergeben und folgte ihm dann in sein Schlafzimmer. Die Atmosphäre vom Wohnzimmer folgte uns dahin, mit einem kleinen, warmen Licht. Mittlerweile war ich schon irgendwie gespannt, was er mir schenken wollte und warum schon jetzt und nicht am Weihnachtsmorgen. Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete ich wie Rob etwas Winziges aus seiner Hosentasche zog und groß zauberte. Allerdings war das immer noch recht klein. Ich neigte meinen Kopf und betrachtete das rote Papier. "Ohne Schleife?" scherzte ich schmunzelnd und nahm es entgegen. Vielleicht war es so ein cooler magischer Würfel. Zauberwürfel oder so. So einer zum rätseln. Ich hatte nie so einen besessen, aber ich hatte immer gedacht, das würde mir ganz gut gefallen. Ich machte das Papier vorsichtig an den Rändern auf. Ich war immer dafür, Papier so oft wie möglich zu benutzen. Was nicht immer hinhaute, wenn man eine Tochter wie June hatte, die immer alles in Stücke riss. Zum Vorschein kam schließlich eine kleine Schachtel. Ich warf Rob einen kurzen, prüfenden Blick zu. Definitv kein Zauberwürfel. Würde er...? Tatsächlich? Ich hielt den Atem an, als ich die kleine Schachtel öffnete und blinzelte Überrascht, als ich darin einen Ring vorfand. Mit großen Augen sah ich Rob an und vergaß einen Moment lang wie man überhaupt atmete. Mir wurde sofort ganz warm und kribblig, vor allem als ich seinen Blick sah und seine Worte in mich aufnahm. Als er zu dem Punkt kam, wo er mich sein Zuhause nannte, bebte meine Unterlippe bereits gefährlich. Spätestens an dem Stelle wo er sagte, dass er mich liebte und auch ein 'nein' akzeptieren würde, konnte ich ihn durch einen Schleier aus Tränen kaum noch erkennen. Ich löste eine Hand aus seiner, allerdings nur um die heißen Tränen wegzuwischen. Ich glaube ich war in meinem Leben noch nie, niemals so emotional und gerührt und glücklich gewesen wie jetzt. Ich schluckte schwer bei seiner Frage, allerdings nicht, weil mir die Antwort zu schaffen machte, sondern weil ich Mühe hatte zu sprechen. Aber ich nickte. Gleich mehrmals und bestimmt, bevor ich mich wieder in der Lage sah zu antworten. "Ja, bitte." sagte ich dann, als wäre ich in irgendeinem Kundengespräch beim einkaufen. "Ich meine, ja, das will ich. Lass uns heiraten!" fügte ich hinzu und versuchte jetzt nicht einmal mehr meine Freudentränen zurückzuhalten. Ich fiel Rob um den Hals. Ich hatte Sorge meine Beine könnten mich vielleicht nicht mehr von alleine tragen, wo wabblig weich fühlten sie sich an. Ich löste mich wieder ein wenig von ihm, um ihn besser ansehen zu können. "Ich liebe dich. Sehr." sagte ich leise und nachdrücklich. "Und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als deine Frau zu werden." schniefte ich und dann versagte meine Stimme auch schon wieder fast. "Darf ich dich jetzt weiter küssen?..." flüsterte ich mit heftig schlagendem Herzen und sah ihm in die wundervollen, blauen Augen. Für immer und ewig. Wo war die Weihnachtskitschmusik?

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Re: Ess- und Wohnraum

from Lucy on 12/20/2019 12:17 AM

Dass Hannah mit dabei sein wollte, verstand ich, auch wenn es mir tatsächlich lieber gewesen wäre, sie wäre ganz weit weg von dort. Aber wir würden das sicher schaffen und alles würde gut werden. Ich wünschte mir so sehr, dass sie ihr Glück festahlten konnte. Aber der Plan den Rob und Raymond gerade aufstellten, schien vielversprechend zu sein.
Letztendlich war ich aber erleichtert, dass wir diesen Abend offiziell für alle beendeten. June schien ziemlich müde zu sein, obwohl sie immer darauf pochte, dass sie jetzt älter war und länger wach bleiben konnte. Vielleicht waren es auch einfach die anstrengenden Themen gewesen, die sie mitnahmen. Ich strich ihr sanft über den Kopf. Das nächste Weihnachten würde sicher wieder schöner werden. Da würde sie uns dann sicher ewig viel von Hogwarts erzählen...
Ich sah zu, wie Rob June hochhob und zum Sofa trug und bei dem Anblick ging mir das Herz ganz weit auf. Vielleicht sah ich ihn gerade viel zu verliebt an. Definitiv war ich gerade so davon abgelenkt, dass ich mich nur halbherzig von Hannah verabschiedete, bevor sie mit Raymond verschwand. Wir würden uns ja morgen noch sehen. Sobald sie verschwunden waren, erhob ich mich ebenfalls und fiel Rob im nächsten Moment schon um den Hals um ihn zu küssen. Auch wenn er eine schreckliche Familie hatte und fünf Monate die längste Zeit bisher war, die wir durchgehend zusammen waren, hatte ich jetzt mehr denn je das Gefühl, dass das etwas sehr Dauerhaftes sein könnte. Ich wollte jetzt nicht von 'für immer und ewig' reden. Aber vielleicht schon. Warum das gerade dieser Abend ausgelöst hatte, wusste ich nicht mit Sicherheit, aber die Empfindungen waren definitiv da. Und ihn dann auch noch so liebevoll umgehen zu sehen, hatte das ganze irgendwie besiegelt. Im Hintergrund spielte gerade ein besonders kitschiger Weihnachtssong und eigentlich war mir Kitsch immer viel zu viel, aber jetzt passte es einfach ziemlich gut zu dem, wie es in mir aussah.

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Re: Ess- und Wohnraum

from Lucy on 12/18/2019 11:48 PM

Das Essen empfand ich als sehr angenehm. Ich konnte meinen eigenen Gedanken nachhängen, die mir immer weniger grau erschienen. Die Musik, die Wärme und die bunten Lichter taten das Übrige zum Essen und als wir fertig waren, hätte ich mich viel zu gerne in Robs Arme gekuschelt und hätte die anderen rausgeworfen. Aber weil Weihnachten war, verfolgte ich den Gedanken nicht weiter.
Rob war schließlich der Erste der wieder etwas sagte. Ich fand es wirklich schön, dass er Ray tatsächlich mit einbeziehen wollte, auch wenn deren Beziehung zueinander nicht wirklich einfach war. Ich verfolgte ihren Wortwechsel und zog June zwischendrin in meine Arme. Sie spielte gedankenverloren mit einer meiner Haasträhnen. Ich wusste nicht ob sie aktiv zuhörte oder ob sie mittlerweile in ihrer eigenen Welt war. Genevieve schlief irgendwann während der Unterhaltung ein, aber ich hörte aufmerksam zu. Vor allem, als diese Nora ins Spiel kam. Ich hatte ihren Namen noch nie gehört, aber sie bedeutete zumindest nichts Gutes. Es überraschte mich ein wenig, dass Rob mich sofort in seinen Plan mit einbezogen hatte, aber es löste auch ein aufregendes Kribbeln in mir aus. Wir funktionierten wirklich gut als Team. Ray schien die Idee aber blöd zu finden. Oder zumindest zu gefährlich. Das ließ mich dann doch die Stirn runzeln und ich war froh, als Rob nochmal anmerkte, dass ich das am besten selbst entscheiden sollte. Und mich dann auch endlich darüber aufklärte. Ich blinzelte ihn irritiert an, nicht sicher, ob das nicht nur ein Witz sein sollte. So etwas gab es wirklich? Nicht nur in Büchern und Filmen? Wow. Ich warf Hannah unwillkürlich einen besorgten Blick zu. Ich wollte nicht, dass sie sich in Gefahr befand. Ich nickte schließlich langsam. "Ich würde zumindest alles geben, was in meiner Macht steht." was sicher Einiges war, wenn es um Hannahs Wohl ging. Und mit Rob hätten wir eh ein Ass im Ärmel.

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Re: Küche

from Lucy on 12/17/2019 11:04 PM

Ich lächelte leicht, als ich merkte, dass ihm mein Vorschlag gefiel. "Vielleicht könnte Raymond ja auch noch davon profitieren?" fragte ich unschuldig und sah ihn erwartungsvoll an. So amüsant ich diese Fehde zwischen den beiden auch früher fand, war es für die Zukunft vielleicht nicht unbeding von Vorteil. Zumindest ich würde definitiv mehr mit ihm zutun haben und Rob zwangsläufig auch. Sollte das mit uns nicht vorher enden. Was ich mittlerweile aber nicht mehr glaubte.
Rob schloss mich in seine Arme und dann küssten wir uns wieder. Auch wenn der Abend nicht so gelaufen war, wie ich es mir erhofft hatte, war es jetzt sehr viel weniger schlimm. Alles war immer weniger schlimm wenn Rob die Arme um mich legte und ich seine Lippen auf meinen spürte. Ich würde wohl noch hunderte dieser Abende überstehen, wenn ich am Ende eines jeden das hier haben könnte.
Ich nickte verständnisvoll. Ich konnte nachempfinden weshalb er so empfand. Und das mit der Entschuldigung klang auch wirklich vernünftig. "Tu das, was du für richtig hälst.", sagte ich leise und nahm liebevoll sein Gesicht in meine Hände. Es war nicht fair, was seine Mutter da getrieben hatte und ich war wirklich froh, dass sie ihr Ziel nicht schon früher erreicht hatte. Es hätte ja auch anders kommen können und Thea und er hätten geheiratet. Und zusammen Kinder. Ich schüttelte den Gedanken schnell weg, bevor ich auf etwas eifersüchtig wurde, was nie passiert war. Aber ich behielt mir im Hinterkopf nochmal genauer über die Kinder Sache nachzudenken. Vielleicht auch anzusprechen. Vielleicht sollten wir wirklich konkreter werden, was unsere Zukunftsträume anging. Vielleicht doch darüber nachdenken zusammenzuziehen...
Ich lächelte und nickte. "Den Anderen geht es sicher ähnlich." sagte ich und löste mich seufzend von Rob um die Teller und Pizzen vorzubereiten. Anschließend gingn wir mit dem duftenden Essen zurück ins Wohnzimmer.

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Re: Küche

from Lucy on 12/17/2019 08:46 PM

Ich nickte langsam und sah Rob schief an. "Das wertvolle Familienerbstück einfach entwenden und loswerden?" ich hob fragend meine Augenbrauen und wusste erst nicht so ganz was ich davon halten sollte. Ich meine, einerseits wäre es natürlich irgendwie eine sehr kindische Reaktion. Allerdings wäre es wirklich gerechtfertigt. Ich würde auch keiner von ihnen die Kette gönnen. Aber loswerden, klang eher so, als wolle er die Kette tief im Meer versenken, wo sie keiner jemals wiederfinden würde. "Du könntest auch damit irgendwas finanzieren, was die beiden als sinnlos oder Verschwendung betrachten würden. Du könntest damit auch den Tierheimen aushelfen oder so." merkte ich dann an und hob leicht meine Schultern. "Du könntest das für irgendwas nutzen, was dir guttut. Als minimale Entschädigung dafür was sie getan haben." So würde ich das zumindest machen. Was genau, wusste ich allerdings nicht.
Ich legte meine Hand leicht auf seine Schulter und zeichnete geistesabwesend mit den Fingern feine Linien auf seine Haut. Beziehungsweise auf den Stoff darüber. "Das Letzte was ich will, ist sie in Schutz zu nehmen, aber sie hatte dir sicher nicht absichtlich damit weh tun wollen. Ich denke, dass die Rivalität mit ihrer Schwester da im Vordergrund stand und der Ehrgeiz zu gewinnen. Vielleicht hat sie im Moment nichts anderes in ihrem Leben, was sie so anheizt. Und immerhin haben sie nicht darum gewettet, wann sich einer von euch Scheiden lässt oder so und hätten das unterstützt." Wobei ich nachdem was ich gesehen hatte, ihnen das tatsächlich sogar zutraute. "Du hast allerdings jede Berechtigung enttäuscht oder wüten zu sein und wenn du die Kette wirklich...stehlen...möchtest steh ich voll und ganz hinter dir." Auch wenn ich bezweifelte, dass er sich langfristig damit besser fühlen würde. Aber er könnte sich für das erste darauf konzentrieren und das wäre erstmal positiv.

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Re: Küche

from Lucy on 12/17/2019 12:22 PM

Als wir wieder ins Wohnzimmer kamen, warf ich June schnell einen prüfenden Blick zu, aber sie stocherte nur lustlos in ihrem Essen herum. So schrecklich dieser Abend bisher für mich war, für sie war er sicher ebenfalls mehr als unangenehm gewesen. Ich war schon drauf und dran zu überlegen, wie ich das wieder gut machen konnte, als ich hörte wie Raymond jetzt das Wort ergriff. Ich sah hoch und runzelte einen Moment die Stirn. Hannah stand direkt neben ihm und beide wirkten ein wenig nervös. Wollten sie jetzt allen verkünden was wirklich hinter Hannahs Schwangerschaft steckte. Ich verzog ganz leicht die Lippen. Es war ja schön, dass sie sich offenbar zusammengerauft hatten, aber jetzt würde die Stimmung gleich sicher richtig in den Keller gehen. Und dennoch war ich erleichtert, dass er offenbar die Vaterrolle übernehmen würde. Auch, wenn Hannah ihn nicht zwangsläufig gebraucht hätte. Aber ich freute mich wahnsinnig, dass sie das nicht alleine durchstehen musste.
Nachdem es raus war, folgte eine sehr unangenehme Unterhaltung, die sich mehrmals sehr veränderte. Der Abend hatte einen neuen Tiefpunkt erreicht und wie die meisten anderen blickte ich nun auch verwirrt von Amber zu Ruth und beobachtete den Schlagabtausch. Das mit der Erwähnung einer Fehlgeburt ließ mich Robs Mutter schockiert ansehen. Sie war doch selbst Mutter, wie konnte sie so etwas schreckliches nur aussprechen?? Aber es ging schon weiter und auf einmal redete sie davon, dass Rob und ich heiraten sollten. Allerdings nicht aus den Gründen die man dabei annahm, sondern um June in der Familie haben zu können. Ich fragte mich ob sie nun entgültig alle guten Geister verlassen hatten. Das war doch total krank. Nun wandte sie sich auch noch direkt an Rob, der glücklicherweise genau so reagierte wie ich es in so einer absurden Situation von ihm erwartete. Noch schockierender wurde es dann, als sie verkündeten es würde sich alles nur um eine Halskette drehen. An diesem Punkt reichte es mir wirklich und ich war mehr als einverstanden damit, dass Rob gehen wollte. Ich nickte schnell und ließ mich von ihm auf die Füße ziehen. Ich nahm June mit mir mit, sah dann aber erstmal zu Hannah. Wir hatten ja zusammen Weihnachten feiern wollen, ich wollte jetzt nicht ohne sie gehen. Dass sie Raymond dabei haben wollte, konnte ich nachvollziehen, weshalb ich dann fragend zu Rob sah. Ich konnte mir vorstellen, dass es ihm eventuell ein bisschen Überwindung kostete, da die beiden sich ja nicht besonders nahe standen. Und das war noch untertrieben. Schließlich gingen wir alle zusammen, ausgenommen den Eltern.
Wir apparierten direkt in Robs Wohnung. Sie war die am Besten geeignetste, obwohl hier bisher kaum für festliche Stimmung gesorgt war. Dennoch atmete ich erst einmal auf, als wir hier ankamen. Auch, wenn wir uns hier sehr viel weniger aufhielten, hatte ich mich hier immer sehr wohl gefühlt. Ich übergab June das 'Kommando' für das Schmücken der Wohnung. Da sie noch nicht zaubern konnte und es bestens verstand andere umherzuscheuchen, würde das schon gehen. Ich hielt sie auch lieber beschäftigt, als dass sie sich von den Worten eben runterziehen würde. Rob und ich gingen in der Zeit in die Küche um sämtliche Lebensmittel zusammenzusuchen. Ein Festessen wird das zwar nicht gerade, aber ehrlich gesagt war mir das Tiefkühlzeug auch gerade sehr viel lieber. Ich warf Rob immer wieder kurze Blicke zu um zu sehen wie er sich mit dem Ganzen fühlte, aber er ließ nicht wirklich etwas durchblicken. Als schließlich einiges im Ofen war und nahm ich mir einen Moment um seine Nähe zu suchen. "Ein Gedanke gegen einen Gedanken?" fragte ich und sah ihm aufmerksam in die blauen Augen. Ich wollte gerne wissen was in ihm vorging. Ich bezweifelte, dass es ihm wirklich gut ging, nach allem was bisher an diesem Abend gesagt wurde und ich wollte nicht, dass es ihn den weiteren Abend noch so belastete.

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