Küche
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Küche
from Lucy on 12/17/2019 12:22 PMRe: Küche
from Lucy on 12/17/2019 12:22 PMAls wir wieder ins Wohnzimmer kamen, warf ich June schnell einen prüfenden Blick zu, aber sie stocherte nur lustlos in ihrem Essen herum. So schrecklich dieser Abend bisher für mich war, für sie war er sicher ebenfalls mehr als unangenehm gewesen. Ich war schon drauf und dran zu überlegen, wie ich das wieder gut machen konnte, als ich hörte wie Raymond jetzt das Wort ergriff. Ich sah hoch und runzelte einen Moment die Stirn. Hannah stand direkt neben ihm und beide wirkten ein wenig nervös. Wollten sie jetzt allen verkünden was wirklich hinter Hannahs Schwangerschaft steckte. Ich verzog ganz leicht die Lippen. Es war ja schön, dass sie sich offenbar zusammengerauft hatten, aber jetzt würde die Stimmung gleich sicher richtig in den Keller gehen. Und dennoch war ich erleichtert, dass er offenbar die Vaterrolle übernehmen würde. Auch, wenn Hannah ihn nicht zwangsläufig gebraucht hätte. Aber ich freute mich wahnsinnig, dass sie das nicht alleine durchstehen musste.
Nachdem es raus war, folgte eine sehr unangenehme Unterhaltung, die sich mehrmals sehr veränderte. Der Abend hatte einen neuen Tiefpunkt erreicht und wie die meisten anderen blickte ich nun auch verwirrt von Amber zu Ruth und beobachtete den Schlagabtausch. Das mit der Erwähnung einer Fehlgeburt ließ mich Robs Mutter schockiert ansehen. Sie war doch selbst Mutter, wie konnte sie so etwas schreckliches nur aussprechen?? Aber es ging schon weiter und auf einmal redete sie davon, dass Rob und ich heiraten sollten. Allerdings nicht aus den Gründen die man dabei annahm, sondern um June in der Familie haben zu können. Ich fragte mich ob sie nun entgültig alle guten Geister verlassen hatten. Das war doch total krank. Nun wandte sie sich auch noch direkt an Rob, der glücklicherweise genau so reagierte wie ich es in so einer absurden Situation von ihm erwartete. Noch schockierender wurde es dann, als sie verkündeten es würde sich alles nur um eine Halskette drehen. An diesem Punkt reichte es mir wirklich und ich war mehr als einverstanden damit, dass Rob gehen wollte. Ich nickte schnell und ließ mich von ihm auf die Füße ziehen. Ich nahm June mit mir mit, sah dann aber erstmal zu Hannah. Wir hatten ja zusammen Weihnachten feiern wollen, ich wollte jetzt nicht ohne sie gehen. Dass sie Raymond dabei haben wollte, konnte ich nachvollziehen, weshalb ich dann fragend zu Rob sah. Ich konnte mir vorstellen, dass es ihm eventuell ein bisschen Überwindung kostete, da die beiden sich ja nicht besonders nahe standen. Und das war noch untertrieben. Schließlich gingen wir alle zusammen, ausgenommen den Eltern.
Wir apparierten direkt in Robs Wohnung. Sie war die am Besten geeignetste, obwohl hier bisher kaum für festliche Stimmung gesorgt war. Dennoch atmete ich erst einmal auf, als wir hier ankamen. Auch, wenn wir uns hier sehr viel weniger aufhielten, hatte ich mich hier immer sehr wohl gefühlt. Ich übergab June das 'Kommando' für das Schmücken der Wohnung. Da sie noch nicht zaubern konnte und es bestens verstand andere umherzuscheuchen, würde das schon gehen. Ich hielt sie auch lieber beschäftigt, als dass sie sich von den Worten eben runterziehen würde. Rob und ich gingen in der Zeit in die Küche um sämtliche Lebensmittel zusammenzusuchen. Ein Festessen wird das zwar nicht gerade, aber ehrlich gesagt war mir das Tiefkühlzeug auch gerade sehr viel lieber. Ich warf Rob immer wieder kurze Blicke zu um zu sehen wie er sich mit dem Ganzen fühlte, aber er ließ nicht wirklich etwas durchblicken. Als schließlich einiges im Ofen war und nahm ich mir einen Moment um seine Nähe zu suchen. "Ein Gedanke gegen einen Gedanken?" fragte ich und sah ihm aufmerksam in die blauen Augen. Ich wollte gerne wissen was in ihm vorging. Ich bezweifelte, dass es ihm wirklich gut ging, nach allem was bisher an diesem Abend gesagt wurde und ich wollte nicht, dass es ihn den weiteren Abend noch so belastete.
Re: Küche
from Rob on 12/17/2019 07:00 PMIch war zwar nicht unmittelbar begeistert davon mit Genevieve und Raymond den restlichen Weihnachtsabend zu verbringen, aber zumindest würde das eine harmonische Runde werden. Naja mehr oder weniger. Harmonischer als bei meinen Eltern auf jeden Fall. Wobei das auch keine Leistung war. Meine Mutter und meine Tante hatten sich heute wieder selbst übertroffen. So schlimm ausgeartet war es wirklich noch nie. Erst das Rumgehackte auf Lucy, dann das auf Hannah. Normalerweise kritisierte Ruth nur immer wieder dasselbe an meinem Cousin und meiner Cousine und wir würden stätig nach unserem Liebesleben gefragt, aber es war noch nie so eskaliert. Nicht einmal, als Antheia oder Nora mit anwesend waren. Selbst da hatten sie sich noch mehr benommen, also offensichtlich waren sie mittlerweile sehr verzweifelt, was diese Halsketten-Wette anging.
In meiner Wohnung angekommen, überließen Lucy und ich den anderen das Dekorieren, während wir uns um das Essen kümmerten. Viel war nicht da. Ich hatte auch eigentlich vorgehabt heute wieder mit zu Lucy zu gehen, aber mit der Menge an Leuten machte es sich in meiner Wohnung eindeutig besser.
Ich hatte primär Pizza da, ein paar Instantsuppen und einen Haufen Weihnachtsschokolade. Die würden wir dann wohl zum Nachtisch essen. Meine Stimmung hatte sich nur sehr wenig angehoben, als wir das Haus meiner Tante und Onkel verlassen hatten. Ich war immer noch sprachlos darüber, dass meine Mutter wirklich so eine Wette eingegangen war. Darüber ob Ray oder ich als erstes ein Kind bekamen. Ich hinterfragte gerade viele Entscheidungen in meinem Leben, die ich getroffen hatte, weil meine Mutter mir gut zugesprochen hatte. Den Antrag an Antheia hatte ich damals auch nach mehrfacher Rücksprache mit meiner Mutter gemacht. Weil sie mir immer wieder versichert hatte, dass wir perfekt füreinander waren und ich die Frau fürs Leben gefunden hätte und ich fühlte mich mittlerweile einfach nur noch verarscht. Hatte sie sich überhaupt gemals wirklich für mich gefreut in diesen Punkten oder hatte sie dabei die ganze Zeit über nur an diese dumme Halskette gedacht? Am liebsten würde ich sie den beiden Frauen wegnehmen und verschenken. Oder wegschmeißen. Hauptsache sie wäre nicht mehr in ihrem Besitz. Ich könnte durch meine Legilimentik sogar sehr einfach an die Information heran kommen, wo die Kette sich befand. Ich zog es ernsthaft in Betracht.
Lu zog mich schließlich wieder zurück ins Hier und Jetzt und aus meinen Gedanken raus. Ich lächelte sie leicht an. "Ich habe nur gerade darüber nachgedacht, wie man die Kette am günstigsten loswerden könnte, damit keine von beiden etwas davon hat.", meinte ich und hob die Schultern. Dann seufzte ich leise. "Ich bin mir die ganze Zeit unsicher, wie oft sie mich schon angelogen hat, um ihre Vorteile daraus zu schöpfen.", murmelte ich dann. Eigentlich hatte ich nie ein schlechtes Verhältnis zu ihr gehabt, aber jetzt gerade war unser Verhältnis enorm in die Brüche gegangen, zumindest aus meiner Sicht.
hope when you take that jump you don't fear the fall; hope when the water rises you built a wall; hope when the crowd screams out, they're screaming your name; hope if everybody runs you choose to stay; hope that you fall in love and it hurts so bad; the only way you can know you gave it all you had; and I hope that you don't suffer, but take the pain; ope when the moment comes, you'll say I did it all
Re: Küche
from Lucy on 12/17/2019 08:46 PMRe: Küche
from Rob on 12/17/2019 10:19 PMIch nickte, ließ mich dann allerdings ihren Vorschlag durch den Kopf gehen. "Eigentlich keine schlechte Idee... Wieso profitieren wir nicht noch davon?", pflichtete ich ihr bei. Die Idee mit den Tierheimen fand ich nicht schlecht. Mir würden allerdings noch einige andere Dinge einfallen, für die ich das Geld verwenden würde. Ich war Lu echt dankbar dafür, dass sie mir das nicht ausredete, im Gegenteil, diese Schnapsidee sogar noch befürwortete. Ich nahm sie einen Moment lang in die Arme und küsste sie sanft. Ich war drauf und dran ihr noch einmal zu sagen, dass ich wirklich wirklich Glück mit ihr hatte, aber ich hatte es ihr vorhin schon gesagt und das Gefühl, würde ich es zu oft aussprechen, würde es ihr noch irgendwann auf die Nerven gehen. Wobei ich es tatsächlich so meinte.
"Okay. Lass uns die Pizza ins Wohnzimmer bringen. Ich kam heute noch kaum zum Essen und so langsam habe ich das Gefühl, ich verhungere bald.", sagte ich und schmunzelte ein wenig. Auf diesen Teil freute ich mich nun wirklich. Einfach nur dasitzen und Essen, ohne dass irgendwelche ungemütlichen Unterhaltungen geführt wurden.
hope when you take that jump you don't fear the fall; hope when the water rises you built a wall; hope when the crowd screams out, they're screaming your name; hope if everybody runs you choose to stay; hope that you fall in love and it hurts so bad; the only way you can know you gave it all you had; and I hope that you don't suffer, but take the pain; ope when the moment comes, you'll say I did it all