Gemütliche Wohnung von Linus

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Linus

30, Männlich

Durmstrang Fertig Halbblut Unentschlossen Fan Draufgänger Frei

Beiträge: 41

Gemütliche Wohnung von Linus

von Linus am 09.02.2020 17:42


 
Used to keep it cool, used to be a fool, all about the bounce in my step. Watch it on the news, watcha gonna do? I could hit refresh and forget. Should I keep it light? Stay out of the fight? No one's gonna listen to me. Should I keep it light? Is that right? Way up, way up we go, been up and down that road. Way up, way up, oh no. We gon' burn the whole house down. Watch me stand in the line, you're only serving lies, you've got something to hide. We gon' burn the whole house down.

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Linus

30, Männlich

Durmstrang Fertig Halbblut Unentschlossen Fan Draufgänger Frei

Beiträge: 41

Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Linus am 09.02.2020 19:11

Das Treffen mit Finja spukte mir noch eine Weile im Kopf herum. Ich konnte mit niemandem darüber reden, weswegen ich mich irgendwie allein dmit beschäftigen musste. Ich fragte mich doch unwillkürlich, ob sie noch einmal hier auftauchen würde oder ob sie bewusst die Entscheidung treffen konnte, dem zu widerstehen. Vielleicht widerstand sie ihrer Anziehung auch gar nicht, sondern tat diese Sachen dann doch über andere Personen, ohne dass ich es mitbekam.
Ein Teil von mir hoffte noch immer, dass sie irgendwann vor meiner Tür stehen würde und ein anderer Teil von mir hoffte, sie würde es nicht tun. Ich stand dem sehr zwiegespalten gegenüber und letztlich konnte ich mich kaum auf etwas anderes konzentrieren, als auf die wenigen Minuten, in denen ich heute mit ihr geredet hatte. Wir hatten uns Jahre nicht mehr gesehen und auch wenn ich zu Anfang immer gehofft hatte, sie würde zurück kommen oder wenigstens etwas von sich hören lassen, hatte mich immer der Gedanke getröstet, dass es ihr so vermutlich besser ging. Aber vielleicht war das nie der Fall gewesen.
Ich hatte meine Jeans ausgezogen und war stattdessen in eine Schlafhose geschlüft. Im Sommer schlief ich meist ohne Shirt, aber jetzt, wo es noch so kphl war, ließ ich es zum Schlafen noch an. Ich hatte mich gerade in mein Bett gelegt und den Wecker für den nächsten Morgen gestellt, als es an der Tür klingelte.
Ich wusste nicht wirklich, wer um diese Uhrzeit noch bei mir vorbei sehen sollte. Mein erster Gedanke war Elsa. Vielleicht war irgendetwas passiert und das ließ mich auch sofort aus dem Bett springen und zur Tür hinüber laufen, um sie zu öffnen. Aber vor der Tür stand nicht Elsa, sondern Finja. Ich blickte sie überrascht an. Ich hatte zwar gerade noch über sie nachgedacht, aber ich hätte nicht vermtet, dass sie so schnell schon vor meiner Tür stehen würde. Ich sagte allerdings nichts dazu, sondern öffnete die Tür nur ein wenig mehr, damit sie reinkommen konnte, bevor ich sie dann hinter ihr wieder schloss.
Meine Wohnung war nicht sehr aufgeräumt. Hier und da lagen Klamotten rum und an manchen Stellen auch noch etwas zu Essen. Ich lief zu meinem Nachtschrank und nahm meinen Zauberstab davon, um ihn einmal Schnippen zu lassen, damit das Chaos sich von selbst reinigte. Dann räusperte ich mich kurz. "Kann ich dir einen Tee anbieten?", fragte ich sie. Sie musste ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, wenn sie das nicht wollte. Zumal es ja irgendwie klar war, was sie hier zu suchen hatte, also eigentlich brauchte sie sich nicht einmal erklären. Ich wies mit einer ausladenden Handbewegung auf das Sofa. "Du kannst es dir ruhig bequem machen.", bot ich ihr an.

 
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Finja
Gelöschter Benutzer

Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Finja am 09.02.2020 19:43

Ich musste nicht lange warten, Linus war ziemlich schnell an der Tür. Worüber ich froh war, denn das nahm mir erneut die Möglichkeit doch wieder einen Rückzieher zu machen. Ich sah ihn an und suchte nach Worten die ich sagen konnte um mein sehr spätes Erscheinen zu erklären, aber er ließ mich auch so herein. Ich registrierte, dass er offenbar schon im Bett gelegen hatte oder zumindest kurz davor gewesen war, seiner Kleidung nach zu urteilen. Einen Moment ließ ich meinen Blick durch die Wohnung schweifen, die er jetzt schnell noch hier und da magisch aufräumte. Es stand ziemlich viel herum und es wirkte sehr gemütlich. Mir lag die Frage auf der Zunge, wie lange er denn schon hier lebte. Aber ich verschob das auf einen anderen Augenblick.
Ich zog meine Handschuhe langsam von den Fingern und steckte sie in meine Manteltasche, bevor ich auch den Mantel auszog und mir über den Arm legte. "Gern, danke.", antwortete ich leise auf sein Angebot mit dem Tee. Tee war gut. Sehr britisch. Ich hatte mir angewöhnt viel Tee zu trinken und manchmal gab mir das warme Gebräu auch eine Art Komfort. Ich setzte mich an den Rand seines Sofas und ließ meinen Blick erneut über seinen Besitz gleiten. Einerseits suchte ich nach Dingen die mir vertraut waren. Dinge, die er immer noch seit unserer gemeinsamen Zeit hatte. Und auf der anderen Seite suchte ich nach magischen Dingen, wie beispielsweise der Pflanze. Irgendwas Neues und Interessantes. Ich wusste immer noch nicht genau weshalb ich jetzt genau hier war. Aber es hatte sich ganz richtig angefühlt hierherzukommen und das hatte ich lange nicht mehr empfunden. "Was hat dich nach London gezogen?", fragte ich dann, weil es mich tatsächlich sehr interessierte. Außerdem wollte ich gerne wissen, ob es eine längerfristige Entscheidung war oder ob er nach absehbarer Zeit wieder verschwinden würde. Es fiel mir jetzt nicht mehr so schwer ihn anzusehen, tatsächlich war eher das Gegenteil der Fall.

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Linus

30, Männlich

Durmstrang Fertig Halbblut Unentschlossen Fan Draufgänger Frei

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Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Linus am 11.02.2020 22:00

Ich schwang erneut meinen Zauberstab und ließ eine Kanne Tee aufbrühen. Kurz darauf schwebten zwei Tassen zu uns herüber. Eine Reichte ich Finja, die andere behielt ich selbst. Der Tee dampfte noch sehr stark, weswegen ich die Tasse erst einmal nur in den Händen hielt und noch nichts davon trank.
Als Finja sich setzte, überlegte ich einen Moment lang, ob ich es ihr gleich tun sollte, beschloss ihr aber noch etwas Freiraum zu geben. Ich war mir nicht sicher, inwiefern sie mich jetzt so nah haben wollte, weswegen ich einfach noch mitten im Raum stehen blieb und beschloss das erst einmal auszukundschaften, bevor ich ihr näher trat.
Ich überlegte, ob ich das Gespräch irgendwie starten sollte, irgendwas sagen sollte, aber da fing Finja schon von selbst an zu reden. Allerdings eher Small Talk, statt auf das Thema einzugehen, wegen dem sie hier war.
"Elsa, um ehrlich zu sein.", antwortete ich ihr. "Sie ist vor ein paar Jahren hier her gezogen für ihr Heilstudium, was sie jetzt auch nicht mehr macht, aber ihr schien es hier zu gefallen. Jedenfalls wollte sie lieber hier bleiben, als zurück nach Schweden zu kommen und an Weihnachten hat sie uns offenbart, dass sie schwanger ist." Ich hob meine Schultern an. "Ich wollte, dass sie zumindest jemanden hier hat, auf den sie sich verlassen kann." Ich bereute die Entscheidung auch nicht. Mir gefiel England wirklich gut, die Leute hier sprangen auch nicht weniger gut auf schwarze Magie an, als in Schweden und ich hatte meine kleine Schwester ehrlicherweise schon vermisst. Nils war auch nie Zuhause und es machte mir immer wieder bewusst, wie weiter weg wir uns von unseren gemeinsamen Kindheitstagen befanden und manchmal nahm mich das wirklich mit. Meine Familie bedeutete mir mehr, als alles andere und dass wir alle so verstreut waren, war manchmal schwer für mich zu akzeptieren.
Ich lief nun doch zu Finja herüber und setzte mich dann neben ihr aufs Sofa. "Und wie läuft es bei dir? Ich hab ewig nichts mehr von dir gehört."

 
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Finja
Gelöschter Benutzer

Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Finja am 11.02.2020 22:39

Ich mochte es sehr gerne, wenn mir der Dampf des frisch gebrühten Tees ins Gesicht stieg und ich die Wärme auf meiner Haut spürte. Ich schloss meine Finger fest um die Tasse und nickte dankbar. Ich konnte mich an keine vergleichbare Situation erinnern in der wir zusammen Tee getrunken hatten. Hatten wir das jemals gemacht? Vielleicht mal nebenbei, aber größtenteils waren wir immer mit ganz anderen Dingen beschäftigt gewesen. Da ich mich nicht verbrühen wollte, widerstand ich gerade noch dem Drang an dem heißen Getränk zu nippen. Ich sehnte mich nach dem inneren Frieden, der meistens mit einem Schluck Tee kam.
Linus schien eher auf Abstand zu gehen und ich wusste nicht ob ich das gut finden sollte, oder ob ich es mir doch eher wünschte. Aber er würde schon seine Gründe haben. Ich war überrascht, als er Elsa als Grund nannte. Ich hatte schon ewig nicht mehr an sie gedacht. Ich kannte sie zwar, aber wir waren nie besonders gut miteinaner befreundet gewesen. Dass sie auch schon länger hier lebte, hatte ich nicht erwartet. Ich hatte sie nie hier gesehen, ein bekanntes Gesicht wäre mir sicher aufgefallen. Dass sie schwanger war, überraschte mich dann noch einmal mehr. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie sie ein Kind großziehen würde. Allerdings konnte sie ja in der Zeit auch gut erwachsen geworden sein. Dass er wegen ihr hier war, passte gut zu ihm. Ich lächelte leicht. "Wow, dann wirst du ja Onkel.", meinte ich und musterte Linus wieder einen Moment. Er würde definitiv ein ziemlich cooler Onkel sein. Ich Widerstand der Frage nach Nils und ob er auch kommen würde. Mein letzter Stand war, dass er ins Ausland abgehauen war und seitdem hatte ich auch nichts mehr von ihm gehört.
Beruhigt stellte ich fest, dass er meine Nähe jetzt nicht mehr zu meiden schien. Ich entspannte mich ein wenig mehr. "Ich wusste nicht, ob du das gewollt hättest, um ehrlich zu sein." Ich zuckte leicht mit den Schultern. Schließlich hatte ich ihn ziemlich verletzt. "Jedenfalls hab ich mittlerweile einen Job bei einer Zeitung mit etwas schrägen Artikeln und Themen, was wirklich amüsant ist. Ich hab einen kleinen Jungen bei dem ich regelmäßig Babysitte und er und die Mom sind irgendwie so etwas wie Familie mittlerweile, das ist schon ganz schön...", sagte ich und schmunzelte leicht.
Jetzt nippte ich langsam an meinem Tee und neigte leicht den Kopf. "Und, wann fragst du mich, was ich jetzt so spät noch hier will?", fragte ich leise und atmete dann tief durch. "Ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht. Ich kann mir selbst nicht trauen und hab Angst irgendwann wieder eine Kurzschlussreaktion zu haben und irgendwas Dämliches zu machen und ich kann nicht aufhören daran zu denken und konnte nicht schlafen und du hattest ja gesagt, ich kann auch so kommen und das hab ich dann gemacht..." Ich hob etwas hilflos die Schultern.

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Linus

30, Männlich

Durmstrang Fertig Halbblut Unentschlossen Fan Draufgänger Frei

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Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Linus am 13.02.2020 22:54

Ich lachte leise auf. "Dann werde ich Onkel.", stimmte ich ihr zu. Es war seltsam darüber nachzudenken, obwohl ich schon 26 war, aber Elsa kam mir immer noch vor wie meine 10 Jahre alte, kleine Schwester. So richtig realisieren konnte ich nicht, dass sie jetzt schwanger sein sollte. Ich wollte gar nicht wissen, wie es ihr dabei ging. Aber ich war sehr bereit eine guter Onkel für Elsas kleinen Jungen zu sein. Auch wenn ich großen Respekt vor ihr hatte. Ich war mir schon sicher, dass ich früher oder später einmal Kinder haben wollte, allerdings erst, wenn ich diese illegalen Geschäfte nicht mehr machte. Ich fühlte mich zwar wohl dabei, aber sie brachten eben auch ein gewisses Risiko mit sich und ich wollte keine Ehefrau und kein Kind zurück lassen, wenn ich irgendwann einmal dabei erwischt wurde und meine Strafe doch in einem Gefängnis aussitzen dürfte.
Ich musterte Finja einen Augenblick lang nachdenklich. "Doch, eigentlich schon.", sagte ich schließlich. "Ich hätte gern von dir gehört. Es war... Ungewohnt plötzlich gar nichts mehr von dir mitzubekommen." Ich hob meine Schultern an. Ich hatte mich ja auch nicht bei ihr gemeldet. Vielleicht hätte ich das machen sollen, aber ich wollte ihr einfach die Zeit und den Abstand geben, den sie gebraucht hatte, auch wenn ich mir mittlerweile nicht mehr sicher war, ob sie diesen überhaupt gebraucht hatte.
"Mit etwas schrägen Artikeln?", wiederhole ich mit leicht zuckenden Mundwinkeln. "Was bedeutet das denn?", fragte ich sie. So richtig vorstellen konnte ich mir das nicht, aber es klang irgendwie nach etwas, das Elsa gefallen könnte. Vielleicht sollte ich ihr diese Zeitung mal zeigen, wenn Finja mir etwas darüber erzählen konnte.
Ein wenig ertappt blickte ich sie an. Ich hatte das Thema nicht so direkt angehen wollen, aber ich war froh, dass sie es jetzt von selbst tat. Ich rutschte ein Stück näher zu ihr und nahm nach kurzem Zögern ihre Hand in meine. "Ist okay.", sagte ich leise. "Vielleicht ist es gut das nicht weiter zu ignorieren. Und du kannst immer herkommen, wenn du dich allein nicht sicher fühlst." Auch wenn sie das vermutlich mittlerweile schon wusste, ich wollte es ihr nur eben noch einmal gesagt haben. "Ich hätte sogar ein Bett im Angebot. Falls du über Nacht bleiben willst."

 
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Finja
Gelöschter Benutzer

Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Finja am 13.02.2020 23:50

Ich hatte es schon immer ziemlich bewundert wie die Geschwister miteinander umgegangen waren. Ich hatte selbst weder Bruder noch Schwester und als Kind auch nie viele Freunde. Ich hatte nie wirklich erfahren wie es war sich mit jemandem zu streiten, zu vertragen, zu necken und füreinander da zu sein. Vielleicht hatte mich genau dieses Verhalten so bei der Larsson Familie angezogen. Ich hatte mir immer gewünscht so etwas auch zu haben, dann hätte ich mich sicher weniger einsam gefühlt. Dieses Gefühl war seit je her mein ständiger Begleiter gewesen, außer in der Zeit mit Linus und der schwarzen Magie.
Ich verzog schuldbewusst die Lippen und tippte mit den Fingerspitzen leicht gegen die Tasse in meinen Händen. Ein kleiner nervöser Tick offenbar. "Ich schätze es war mir wohl lieber, dass ich den Kontakt abbreche, als wenn du das getan hättest wegen dem was vorgefallen war...", gestand ich leise. Ich hatte nicht gewusst ob er deswegen wütend oder sogar enttäuscht war, wegen dem was ich getan hatte. Oder ob er mich sogar für meine Schwäche verachten würde. Ich hatte es einfach nicht herausfinden wollen.
Jetzt musste ich leise lachen. "Oh...Also da ist eigentlich alles dabei, von wilden Verschwörungstheorien über unsere Regierung, seltsame Wesen und Krankheiten...Ich lass dir mal eine Ausgabe zukommen, dann siehst du gleich was ich meine." Ich grinste verhalten. Die Arbeit und die Atmosphäre gefiel mir wirklich sehr. Ich hatte wohl in keinem anderen Job so viel Abwechslung wie beim Klitterer.
Mir wurde augenblicklich wärmer, als Linus näher rutschte und meine Hand nahm. Einen Moment war ich so abgelenkt und vereinnahmt von seiner Nähe, dass ich den heißen Tee beinahe über meine Beine verschüttete. Ich hob den Blick und sah ihn jetzt wieder ganz direkt an. Seine Augen, die feinen Lachfältchen, die vertraute Struktur seines Gesichts. Ich war so froh, dass er meine Sorgen ernst nahm, weil ich mich die meiste Zeit so lächerlich fühlte. Ich schluckte schwer. "Danke.", sagte ich mit belegter Stimme und legte meinen Kopf dann auf seine Schulter.

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Linus

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Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Linus am 14.02.2020 13:31

Ich schüttelte leicht den Kopf. "Ich hab dir das doch nicht übel genommen.", murmelte ich. "Ich war vielleicht geschockt, aber nicht mehr als du. Aber ich hätte dich deswegen nicht abgewiesen." Immerhin war ich ja der Grund, warum sie überhaupt erst mit schwarzer Magie in Berührung gekommen war. Es war schon irgendwie verrückt. Ein wenig schlecht fühlte ich mich auch deswegen. Ich hatte ihr die Türen geöffnet und jetzt hatte sie damit zu kämpfen. Aber ich hatte sie ja wiederum auch zu nichts gezwungen. Das war ihre freie Entscheidung.
"Ich bitte darum.", erwiderte ich mit einem Schmunzeln. Verschwörungstheorien und seltsame Wesen... Vielleicht konnte Elsa damit wirklich etwas anfangen. Es klang zumindest nach etwas, das Elsa sich auch gut selbst ausdenken könnte. Ich war zudem auch gespannt, auf welchen Fakten die Theorien beruhten. Und was für Artikel Finja so schrieb.
Ich verzog nur meinen Mund leicht zu einem Lächeln. "Dafür doch nicht.", murmelte ich und legte meinen Arm dann schließlich doch gänzlich um Finja und zog sie so ein Stück näher zu mir. "Ich hab dich da rein gebracht, ich werd dir irgendwie wieder daraus helfen. Oder zumindest helfen, dass du damit klar kommst." Irgendwie fühlte ich mich dazu schon verpflichtet. Vielleicht sah Finja das auch nicht so, wie ich. Aber abgesehen davon verband uns auch viel mehr als das und schon allein um unserer Freundschaft willen wollte ich ihr helfen und wollte, dass es ihr gut ging.
Es war gleichsam ungewohnt und vertraut FInja jetzt wieder so nah zu sein. Die ganzen Jahre über mit dem Kilometer weiten Abstand zwischen uns waren meine Gedanken an sie immer weniger geworden, aber sie jetzt wieder so nah bei mir zu haben, löste ein selten vertrautes Gefühl in mir aus.

 
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Finja
Gelöschter Benutzer

Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Finja am 14.02.2020 14:19

Einen Moment schlug ich die Augen nieder und hätte am liebsten laut aufgeseufzt. "Oh...Jetzt kommt ich mir ziemlich dämlich vor.", meinte ich kopfschüttelnd, lächelte aber leicht. Man hörte ja immer wieder, dass man besser einfach kommunizieren sollte, als irgendwas anzunehmen. Zumindest würde man dann Gewissheit bekommen und vielleicht würde ja doch alles gut werden. Aber in dem Moment wo es darauf ankam, war ich davon gelaufen. Von dem was ich getan hatte und auch vor mir selbst. Ich hatte mich dem einfach nicht stellen wollen. Aber jetzt zu wissen, dass er es mir nie übel genommen hatte, befreite mich rückblickend und ließ mich leise aufatmen.
Ich lächelte wieder. Dass Linus offenbar an meiner Arbeit interessiert war, hob meine bedrückte Stimmung wirklich an. Als Kind hatte ich das immer machen wollen. Schreiben. Ob für Zeitungen oder irgendwas anderes, war mir da egal gewesen. Aber als ich Linus kennengelernt und von seiner Arbeit erfahren hatte, hatte ich mir vorstellen können das ebenfalls zutun. Ich wäre sicher gut darin gewesen. Schon, weil ich nicht unbedingt danach aussah, als würde ich in irgendwas Illegales verwickelt sein. Aber es war ganz anders gekommen und eigentlich war ich sogar ganz zufrieden, zumindest was diesen Teil meines Lebens anging.
Ich biss mir auf die Unterlippe und lächelte ganz leicht. "Du musst dich nicht für mich vernatwortlich fühlen, weil du mich da reingebracht hast.", sagte ich dann aber etwas ernster. "Ich wäre sicher so oder so irgendwann zu dieser Art Magie gekommen..." Ich wollte nicht, dass er auch nur ein bisschen dachte, er war verantwortlich für das was mit mir passiert war. Das fühlte sich nicht richtig an. Schon allein, weil ich nicht wusste, ob er mich deshalb so nah an sich zog und angeboten hatte hier zu übernachten. Ich drehte meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen konnte. Wenigstens halbwegs, weil mein Kopf immer noch auf seiner Schulter lag. Mir lag noch so viel auf dem Herzen, aber ich brachte kein einziges Wort mehr heraus. Es war beängstigend welchen Einfluss seine Nähe immer noch auf mich ausübte.

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Linus

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Re: Gemütliche Wohnung von Linus

von Linus am 14.02.2020 16:10

Ich schüttelte ebenfalls meinen Kopf. "Ich hätte mich ja auch einfach melden können. Ich wollte dir Zeit und Abstand geben und habs dann auch nicht getan. Ich hätte auch einfach fragen können, ob du noch Kontakt willst. Also im Endeffekt habe ich mich genauso dämlich verhalten." Ich zuckte einmal mit den Schultern. Wir nahmen uns da letztendlich beide nicht viel.
Ich seufzte leise. Ich war mir immer noch sicher, dass sie durch mich nicht so schnell darein gerutscht wäre, aber ich beließ es dabei. "Es ist ja nicht nur deswegen.", erwiderte ich. "Du bist auch immer noch unsere ehemalige Nachbarin und auch wenn wir uns Jahre lang nicht gesehen haben, bist du mir auch immer noch wichtig.", sagte ich mir Nachdruck. Ich presste meine Lippen aufeinander. Ich hatte sie anfangs nie so sehr wahrgenommen. Sie war damals mit Nils befreundet und nicht mit mir. Wir hatten erst später angefangen etwas miteinander zu tun, da war ich schon längst aus der Schule raus. Aber vom ersten Tag unserer Freundschaft an ist sie mir wichtig gewesen. Vielleicht war es ihr Aussehen, das sie so zart und zerbrechlich wirken ließ, auch wenn ich wusste, dass sie ganz anders konnte. Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass da immer schon mehr zwischen uns gewesen ist. Auch wenn keiner von uns wirklcih ausmachen konnte, ob es die Anziehung zur schwarzen Magie war, die uns verband oder ob diese Verbindung auch ohne die scharze Magie bestanden hätte.
Als Finja jetzt den Kopf hob, um mich anzusehen, konnte ich nicht mehr wegsehen. Es kamen zu viele Erinnerungen in mir hoch und auch wenn wir uns Jahre nicht gesehen hatten, hatte ich das Gefühl, wir wären kaum voneinander weg gewesen. Und für einen Moment fühlte es sich wirklich wieder an wie damals. Bevor das ganze Dilemma ausgebrochen war, das uns so auseinander getrieben hatte. Ich hob meinen Arm, der der nicht um sie lag, und zwirbelte dann gedankenverloren eine ihrer blonden Haarsträhnen um meinen Finger, ehe ich sie hinter ihr Ohr steckte. Ich wollte etwas sagen, aber in genau dem Momen fiel mir nicht mehr ein, was es war.

 
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