Aspens Einraumwohnung

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Aspen

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 18.05.2020 21:21

Ich hatte so Essen aufgesetzt, dass Lilith etwas essen konnte, sobald sie zu mir kam. Ich war nach der Arbeit immer ziemlich ausgehungert und ich dachte mir, sie würde sich über so eine kleine Aufmerksamkeit sicher freuen. Ich benutzte die Topflappen, die Elsa mir geschickt hatte. Manchmal griff ich zwar durch eine der großen Maschen hindurch direkt an den heißen Topf, aber alles in allem waren die echt nicht schlecht. Ich wusste ihr Geschenk auch wirklich sehr zu schätzen, zumal ich ihren Geburtstag schon wieder vergessen hatte. Ich musste mir das echt mal aufschreiben! Und ich hatte nicht oft Geschenke von jemandem bekommen. Eigentlich nur von meinem Vater, irgendwelche nutzlosen Dinge und irgendwann war er dazu über gegangen mir nur ein wenig Geld und Schokolade zu schenken, damit ich mir damit selbst etwas kaufen konnte, was mir gefiel. Sonst hatte ich maximal noch von Partnerinnen etwas bekommen und das wars. Elsa war jetzt die erste Person, mit der ich in keiner Beziehung steckte, die mir etwas schenkte.
Lilith ließ ein wenig auf sich warten und ich setzte mich dann mit diesem Buch, das Elsa Avery vorlas, auf mein Bett und las ein wenig darin. Ich war mittlerweile schon fast bei der Hälfte angekommen und es haute mich zwar nicht von den Socken, aber der Gedanke daran, dass die beiden das ebenfalls lasen, ließ mich damit auch weiter machen. Es wurde aber mit der Zeit schon immer später, das Essen war mittlerweile kalt und irgendwann legte ich auch das Buch bei Seite, weil ich mich nicht mehr konzentrieren konnte. Lilith war da schon über eine halbe Stunde zu spät. Ich kannte es von ihr ja, dass sie mich oft warten ließ und das führte jetzt dazu, dass ich doch etwas gereizt reagierte. Dann machte ich mir zwischenzeitlich Sorgen, ob nicht wieder so etwas wie mit dem Troll und Millard passiert war, aber dann klingelte es, nach beinahe eineinhalb Stunden, die ich hier auf sie gewartet hatte. Ich ging zur Tür, um ihr zu öffnen, konnte meine schlechte Laune, die ich mittlerweile davon getragen hatte, allerdings nicht verbergen. "Wolltest du nicht schon vor über einer Stunde hier sein?", fragte ich sie, statt sie zu begrüßen.

 
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Lilith
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Re: Aspens Einraumwohnung

von Lilith am 18.05.2020 22:02

Als Aspen die Tür öffnete, schlug mir zuerst ein Duft von Abendessen entgegen. Mein leichtes Lächeln auf den Lippen, verblasste allerdings, als ich seinen Gesichtsausdruck bemerkte. Bei seiner vorwurfsvollen Frage, verschwand es entgültig. "Ich hatte heute eine meiner praktischen Prüfungen, davon hab ich doch erzählt.", sagte ich, jetzt nicht minder schlecht gelaunt. Ich quetschte mich an ihm vorbei in die Wohnung, um nicht weiter draußen im Hausflur zu stehen. "Ich hab dir gesagt, dass es heute später wird.", fügte ich dann, ebenfalls vorwurfsvoll hinzu. Hatte ich doch, oder nicht? Ich war mir nicht ganz sicher. Aber es würde definitiv zu ihm passen. Es passierte so schon oft genug, dass er mit seinen Gedanken ganz woanders war, wenn ich mit ihm sprach. Er reagierte dann zwar, hatte aber später keine Ahnung mehr was ich ihm erzählt hatte. "Du hörst eben nie zu, wenn ich dir etwas erzähle. Selbst Schuld, wenn du dann warten musst.", meinte ich noch bissig. Ich blickte in Richtung der kleinen Küchenzeile. Ich hatte unglaublichen Hunger. Der Müsliriegel hatte das nur mäßig gedämpft. Ich presste die Lippen zusammen und sah wieder zu Aspen. Spätestens jetzt sollte er aufhören so griesgrämig drein zu gucken und fragen, wie meine Prüfung verlaufen war. Das wäre nur fair, denn ich hatte zumindest ganz sicher erwähnt, dass mir Prüfungssituationen nicht leicht fielen. Ich hatte auch gar keine Lust jetzt mit ihm zu streiten. Er sah gerade aber noch nicht danach aus, als würde er das so auf sich sitzen lassen. Ich zog jetzt zumindest schonmal meine Schuhe aus, blieb aber dennoch weiterhin stehen, obwohl ich mich viel lieber hinsetzen wollte...oder hinlegen. Aber ich könnte das nicht, ehe das nicht geklärt ist. Im Optimalfall endete das ganz simpel mit einer Entschuldigung von Aspen.

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Aspen

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 18.05.2020 23:05

Vielleicht sollte ich etwas Nachsichtiger mit ihr sein, weil sie offenbar gerade eine Prüfung gehabt hatte, aber ich war mir sehr sicher, dass sie das nicht erzählt hatte. Daran könnte ich mich doch ganz sicher erinnern! Ja, ich war manchmal vergesslich und manchmal bekam ich es nicht mit, wenn Lilith mir etwas erzählte, aber ich hätte mich daran erinnert, hätte sie mir etwas von einer Prüfung erzählt. Ganz sicher! Der Vorwurf von ihr machte es auch eigentlich nicht besser. Ich hörte nie zu, wenn sie etwas erzählte? Selbst Schuld? Ich schnaubte verächtlich. "Ich höre dir sehr wohl zu. Du redest eben total oft, wenn ich gerade beschäftigt bin und dann kann ich mir nicht immer alles merken.", verteidigte ich mich, wobei ich tatsächlich manchmal Schwierigkeiten hatte, richtig zuzuhören. "Aber DAS hätte ich mir ganz sicher gemerkt! Das hast du nicht erzählt, nicht mit einem Wort!" Es machte mich tatsächlich wütend, dass sie das mir so an den Kopf warf. Mir gefiel es absolut nicht, warten gelassen zu werden und ich mochte es auch nicht, wenn man mir etwas unterstellte, was so nicht stimmte. Auch wenn ich das jetzt wohl schlecht nachweisen konnte. "Ich hätte dir sonst doch Glück gewünscht! Und wenn ich es nicht getan hätte, hätte doch nahe gelegen, dass ich das nicht mitbekommen hätte. Dann hättest du es doch nochmal sagen können." Auch wenn sie es, ziemlich sicher, gar nicht erst gesagt hatte. Das Wort Prüfung hätte ich ganz sicher irgendwie noch raus gehört. Ich merkte auch, dass Lilith offenbar gern etwas Essen würde. Zumindest stand sie in der Nähe des Tisches. Das Essen war aber mittlerweile sowieso schon kalt und mir war gerade gar nicht danach, jetzt am Tisch zu sitzen und in Ruhe mit ihr zu essen. Ich wollte ihre Vorwürfe ganz sicher nicht auf mich sitzen lassen.

 
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Lilith
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Re: Aspens Einraumwohnung

von Lilith am 19.05.2020 00:02

Aspens Schnauben, machte dann auch den Gedanken an Versöhnung zunichte. Ich öffnete den Mund un schnappte empört nach Luft. "Wie wärs denn wenn du dich auf mich konzentrierst wenn ich dir etwas erzähle und das womit du gerade bschäftigt bist unterbrichst?!", schlug ich ihm vor und erhob dabei leicht meine Stimme. "Es sei denn es ist dir egal was ich zu sagen habe oder es interessiert dich einfach nicht.", fügte ich eingeschnappt hinzu. Es gab mir tatsächlich immer ds Gefühl, er würde sich nicht für mich interessieren. Ich fühlte mich dann einfach nicht wichtig genug, wenn er mir nicht seine volle Aufmerksamkeit widmete. Und das mochte ich. Ich wollte, dass man mich beachtete und mich nicht reden ließ und nicht dabei zuhörte.
Dass er jetzt dagegen hielt und behauptete, ich hätte es ihm nicht gesagt, machte mich noch wütender. "Woher weißt du das? Vielleicht 'warst du gerade nebenbei beschäftigt'.", gab ich zurück und wedelte jetzt auch mit den Armen vor ihm in der Luft herum. Jetzt war ich es die verächtlich aufschnaubte. "Das ist eine echt nette Erklärung, sehr plausibel. Meinst du ich hab vor einer Prüfung nichts Anderes im Kopf, als darauf zu warten, dass mein Freund mir Glück wünscht?!", spuckte ich aus und presste dann die Lippen zu einem feinen Strich zusammen. Nicht mitbekommen. Er hatte nicht zugehört. Keine Ahnung was er wieder alles im Kopf gehabt hatte. Ich war es jedenfalls nicht gewesen. Seine Sturheit machte mich noch wahnsinnig. Ich war mir sehr sicher, dass ich ihm von meinen Prüfungen erzählt hatte. Ich dachte seit einigen Tagen an kaum etwas Anderes. Ich konnte mich zwar an keine bestimmte Situation erinnern wo ich es ihm gesagt hatte, aber ich war mir eben sicher. Mir kam kurz in den Sinn nachzugeben. Aber das kam gerade nicht in Frage. Ich war echt gestresst und hungrig und Aspen konnte echt einmal einsehen, dass er nicht immer richtig lag.

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Aspen

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 19.05.2020 13:19

Und da kam schon wieder der nächste Vorwurf. Ich würde mich nicht für sie interessieren. Beinahe hätte ich lachen müssen. "Ich kann doch nicht jedes Mal alles Stehen und Liegen lassen, nur weil du mir etwas erzählst.", verteidigte ich mich. Vor allem nicht, wenn sie nur ein oder zwei Sätze sagte und ich es noch nicht mal geschafft hatte, mich von dem, was ich tat, richtig abzuwenden, ehe sie schon wieder fertig war. "Natürlich interessiert es mich. Was ist das überhaupt für eine Aussage?", erwiderte ich und schüttelte den Kopf. Das war doch jetzt wirklich die Höhe. Als wäre es mir immer egal, was sie sagte, nur weil ich manchmal mit meinen Gedanken wo anders war. Das war doch nicht immer so.
Mein Blick verdüsterte sich und jetzt ging ich auch langsam in eine Abwehrhaltung. Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und blickte Lilith missmutig an. "Ich werde mir hier jetzt sicher nicht weiter Vorwürfe anhören. Du kommst ständig zu spät. Das würde genauso gut zu dir passen. Du hast es mir nicht gesagt.", hielt ich daran fest. Ich hätte mich ganz sicher daran erinnern können und ich würde jetzt ganz sicher nicht klein bei geben. Ich warf jetzt aber doch die Arme abwehrend nach oben, als sie mir so anfuhr. "Ich würde mich schon darüber freuen und du ganz sicher auch. Gibs doch jetzt einfach zu. Du hast es vergessen zu erwähnen und ich hab eineinhalb Stunden meines Lebens mit Warten verschwendet." Ich hätte durchaus etwas Besseres mit meiner Zeit anfangen können, als mir Sorgen zu machen, dass ihr wieder etwas zugestoßen war. Und ich wartete in meinem Leben ja schon genug auf sie, wenn sie sich mal wieder Zeit ließ. Das rechnete sich alles irgendwann zusammen. Ich hatte auch absolut keine Lust jetzt ewig zu diskutieren. Sie sollte sich einfach entschuldigen und dann war alles wieder gut. Dieses Gezanke ging mir jetzt schon tierisch auf die Nerven und ihre ganzen Vorwürfe sowieso. Als wäre ich super ignorant und würde mich nur mit meinem Kram beschäftigen. Genauso stellte sie mich doch gerade hin.

 
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Lilith
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Re: Aspens Einraumwohnung

von Lilith am 19.05.2020 15:07

"Warum denn nicht?", gab ich zurück. Ich finde das konnte er schon tun. Was hatte er denn Besseres zutun, wenn ich schonmal da war? Es war ja nicht so als würden wir ständig aufeinander hocken. Und jetzt wo Elsa nicht einmal mehr hier war, hatte er noch mehr freie Abende. Da konnte er doch das was auch immer er da tun wollte eben da machen und sich auf mich konzentrieren wenn ich hier war. Warum war das denn so schwer für ihn? "Das ist keine Aussage, so empfinde ich das eben einfach. Es ist doch nunmal so, dass man automatisch zuhört wenn einen etwas interessiert. Genauso beim Film gucken oder in der Schule. Das ist doch ganz simpel.", erwiderte ich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass das hier zu irgendwas führen würde. Dafür war er viel zu starrsinnig. "Du verstehst mich einfach nicht." Er gab sich auch meiner Meinung nach keine Mühe dafür.
Meine Augen verengten sich leicht. "Wie hättest du diese verschwendete Zeit denn sonst genutzt? Du hast doch so gut wie keine eigenen Interessen." War vielleicht nicht fair so etwas zu sagen und das würde ich vermutlich auch bereuen das gesagt zu haben. Aber in diesem Moment war es Mr ganz egal. Ja, ich kam öfter mal zu spät. Aber ich bemühte mich auch wirklich das zu ändern. Was man von Aspen nicht sagen konnte. 

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Re: Aspens Einraumwohnung

von Aspen am 19.05.2020 15:34

"Na weil..." Ich gestikulierte mit meinen Händen. "Sich eben nicht immer alles um dich dreht.", erwiderte ich schlichtweg. Wenn ich eben gerade beschäftigt war, konnte sie doch auch kurz warten. Wenigstens so lange, bis ich fertig war oder sie sammelte die Dinge, die sie mir erzählen wollte und nannte mir dann alles auf einmal und nicht so bruchstückhaft verteilt. Irgendeine Lösung würde sich da schon finden, aber offenbar wollte Lilith mir nicht entgegen kommen, sondern beharrte nur auf der für sie besten Lösung. So funktionierte das aber nicht. "Ich eben nicht.", sagte ich nur stur. Es konnte eben passieren, dass ich Dinge überhörte, die mich interessierten. Das passierte eben. Nur weil es bei ihr so war, musste das doch nicht bei jedem so sein.
Ich schnaubte nur, als sie sagte, ich würde sie nicht verstehen. Noch ein Vorwurf. Langsam aber sicher wurde mir das hier zu bunt. Ich musste mir doch jetzt nicht einen Fehler nach dem anderen vorwerfen lassen, den ich nicht begangen hatte. Wenn ich gerade rational denken würde, würde ich auch realisieren, dass der ganze Streit ganz schön dämlich war. Aber ich dachte gerade nicht rational. Und was sie dann sagte, verpasste mir einen heftigen Stich. Ich war mir sehr wohl bewusst darüber, dass ich keinerlei Freunde hatte und auch keine wirkliche Familie besaß. Ich hatte sonst niemanden, mit dem ich mich traf, bis auf Elsa im Moment, aber das ja auch nur wegen Avery, sonst wäre sie auch nicht wieder bei mir aufgetaucht. Mein Alltag sah auch ziemlich gleich aus, aber warten gelassen zu werden, mochte ich dennoch nicht. Aber dass Lilith mich jetzt damit angriff, tat tatsächlich weh und das mochte ich noch weniger. Ich schüttelte den Kopf und hätte mich am liebsten einfach von ihr weggedreht. Oder wäre gegangen. Aber das hier war immer noch meine Wohnung und wo anders konnte ich ja nicht hin. "Wieso gehst du nicht Nachhause und wir sehen uns an einem anderen Tag?", fragte ich, bemüht ruhig. Auch wenn es in meinem Inneren gerade kochte. Aber ich wollte jetzt gern allein sein. Ich wollte diese Diskussion nicht mehr führen, ich wollte mich nicht weiter mit Vorwürfen beschießen lassen und mit solchen Aussagen schon gar nicht.

 
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Lilith
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Re: Aspens Einraumwohnung

von Lilith am 19.05.2020 17:59

Ich wollte doch gar nicht, dass sich alles nur um mich drehte. Ich fand nur nicht, dass es zu viel verlangt war, dass er sich dann eben mir widmete. Von mir aus könnte er auch einfach bemerkbar machen, dass er gerade abgelenkt war, aber das bekam ich dann meist nur hinterher mit. Ich hatte meine Lippen mittlerweile fest aufeinander gepresst und hatte die Arme vor der Brsut verschränkt. Richtig gestritten hatten wir uns bisher noch nicht. Es gab ab und an kleinere Auseinandersetzungen und Unstimmigkeiten, aber das hatte nie sehr lange gedauert. Jetzt gerade kam es mir vor als wäre eine meterdicke Glaswand zwischen uns gefahren, die uns daran hinderte normal miteinander zu kommunizieren. Vielleicht wurde ich deshalb auch immer lauter, auch wenn ich eigentlich nciht schreien wollte.
Ich war viel zu beschäftigt damit selbst beleidigt zu sein, als zu bemerken, wie sehr mein Kommentar Aspen getroffen hatte. Vielleicht nahm ich es auch absichtlich nicht wahr, weil ich mich jetzt nicht schlecht fühlen wollte. Bisher hatte ich immer noch das Gefühl gute Gründe zu haben sauer auf ihn zu sein und das war gerade sehr viel stärker. Und dann schmiss er mich quasi aus der Wohnung. Einen Moment sah ich ihn nur sprachlos an. "Gut, ist mir nur Recht...", murmlte ich dann, schnappte mir meine Jacke und Schuhe und rauschte dann ohne ein weiteres Wort oder einen Blick aus der Wohnung. Ich unterdrückte gerade noch den kindischen Impuls die Tür zu zuknallen. Ich ging allerdings nicht in meine Wohnung. Ich holte mir eine menge Frustfastfood und bewegte mich ziellos in London umher. Irgendwann kam ich an eine Location mit Karaokebar und dort befanden ich mich dann auch noch den ganzen Abend. Ziemlich angetrunken und jeden verdammten Song mindestens einmal singend. Mir gefiel es auch wie ich dabei ab und an angesehen wurde. Irgendwann ging ich dann aber doch nach Hause und verkroch mich unter meiner Decke. Mir kam kurz der Gedanke, dass Aspen zwischendurch vielleicht hier war um zu reden. Aber das war sicher nicht der Fall. Vielleicht sollte ich morgen zu ihm gehen und mich einfach entschuldigen.

[beendet]

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